Jüngst sagte man mir numerologisch gesehen ergibt die Quersumme meines Geburtstages, dass ich mich auf einen sehr hohen Grad an Existenz auf Erden befinde. Davon habe ich bisher nicht soviel mitbekommen, gebe aber zu, dass ich seit einiger Zeit, wenn auch unterbrochen durch beunruhigend plötzlich auftretende Schlammlawinen innerer Mattheit, das Gefühl habe, die Dinge klarer zu sehen. Und ich schaue deshalb auch etwas angsterfüllt auf das, was jetzt wieder zurück kommt. Der Alltag mit den Dingen, die man, in dem Fall ich, TV, so zu tun habe. Ich glaube, ich muss genau schauen, was ich tue und in welchem Maß, denn schnell wird es zu viel, ohne das wir, in dem Fall ich, TV, es mitkriege. Und dann geht es ruckizucki wieder nach unten. Dies ist der 66 Eintrag. Vorgestern und gestern hatte ich überlegt, es mit dieser Nummer zu lassen und wieder auf den wöchentlichen Rhythmus von einst zurück zu kehren. Aber ich las gerade, dass die Zahl 66 auch für bedingungslose Liebe, Glauben, Vetrauen und Heilung. Ich solle der Zahl und dem Universum vertrauen, dass es mir bei meiner Mission hilft. Was ist denn eigentlich meine Mission? Ich glaube: Musik machen und damit Gefühle kanalisieren, auch unangenehme und damit den Kern eines Wesens finden. Ich höre vor dem Fenster wieder viele Stimmen, das ist so ungewöhnlich. Teilweise schreien sie auch. Gestern konnte ich lange nicht schlafen und schaute mir dann das Spiegel TV Verschwörungsvideo an, von dem ihr sicher alle schon gehört habt und einige werden es auch schon gesehen haben. Ich wiederum hab es bisher vermieden, mich damit auseinander zu setzen. Aber bei Schlafproblemen soll man sich ja möglichst viel aufwühlendes, verstörendes, bedrohliches ansehen. NICHT. Ich tat es trotzdem und wunderte mich über die Rohheit der Menschen, die nach einer Antwort suchen ohne bei sich selbst zu beginnen. Das sage ich nicht aus einer Überheblichkeit heraus. Es ist nicht so leicht, wenn man ständig von anderen Menschen und Dingen umgeben ist, sich selbst gerecht zu werden. Ich habe viel Zeit damit verbracht und verbringe sie auch immer noch damit, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich anderen individuellen Menschen gerecht werde. Aber auch der Gesellschaft an sich. Denn manchmal weiß ich gar nicht, was ich von ihr halten soll und was sie von mir hält, existiere ich doch in einer Parallele zu ihr. Irgendwie. Und irgendwie auch nicht. Jetzt habe ich mich ein wenig verrannt. Eingeschlafen bin ich dann doch irgendwann und habe von H, dem Autor geträumt, der in Marrakesch als Jugendlicher Urlaub machte und ganz überfordert durch die Gassen und Markthallen ging und es irgendwie bereute, dort hin gefahren zu sein. Weiteres blieb verschwommen und ich glitt in den Tag...der kein so übler war. Es war der 66. Morgen kommt der nächste.
TV
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