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Pandemonia 64 - Wege in die Oberwelt

Tatsächlich heute noch vergrummelter als gestern. Ein halbherziger Versuch durch duschen auch eine Art innere Reinigung von den schlechten Gedanken vorzunehmen scheiterte. Ich bin sehr überrascht davon, das zurückliegende Erlebnisse doch noch so sehr zu erschüttern vermögen. Hätte ich nicht gedacht, nein nein. Der Trick besteht wohl darin, diesen Erschütterungen nicht nachzugeben und mit leicht gebreitetem Schritt über den rissigen Boden des Selbst zu wanken. Das versuche ich gerade. Links und rechts spotten fiese Gestalten, die aussehen wie lebendige Protestschilder und sagen: "Alles was du tust, ist nur eine Fassade. Denn tief innen leidest du einfach nur an Verlustangst und gebrochenem Herz. Und wir sehen, wie dein Haus gebaut ist. Lassen wir einmal die Erde erzittern, ziehen sich Risse durch alle Wände und zeigen wie du wirklich bist -  brüchig." Runtergebrochen lässt es sich auch so sagen: Es gibt diese Tage zwischen Tagen ohne Ende, an denen ich mich frage, worum es mir eigentlich geht und was mich ausmacht. Da stehen sich dann auf einmal die Dinge, die ich so vor mich hin erschaffe und die eine Welt bilden, den Erfahrungen und Erinnerungen aus der Vergangenheit gegenüber und messen sich miteinander. Und ich zweifle, auf welche Seite ich gehöre.

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Als Soundtrack zu diesem Eintrag abspielbar: Im Traum alles voller Verlustängste: Naheste Menschen aus verschiedenen Zeiten vermischen sich zu einer Person und sind nicht erreichbar für mich. Typischerweise am Telefon. Rufton, Automatische Mailbox. So oft anrufen, bis die Mailboxstimme vertraut wird und die Vision entsteht, das sei die zu erreichende Person. Herumirren in einem schmalen Zimmer und immer wieder zwei Bettdecken aufschütteln von denen eine blaugelb gemustert ist und gar nicht mir gehört sondern aus einer WG stammt, die doch gar nicht in der Stadt ist. Wurde ich verstoßen und in der Fremde aufgenommen?  Ich rede mit den WGlern, dass ich die Flure und Wände gar nicht so dunkel getüncht und unrenoviert in Erinnerung habe, es aber mag. Das Haus sieht von außen nämlich ganz anders aus. Hell und neu mit ganz geraden Fensterfronten und elektrisch verstellbaren Sonnenschutzrollos außen dran. Die WGler wirken peinlich berührt und meinen, es gäbe hier gar keine dunklen Flure. Es sc

Garaus/Windrinde

Ein Wildschwein rennt durch die Straßen. Es hat auf seinem Rücken langes Fell, dass mindestens genauso hoch wie es selbst nach oben aufgestellt ist, eigentlich so aussieht, als sei es geföhnt und an den Kanten ganz sauber geschoren und in die Form eines Quaders gebracht. Das Schwein wird von Hunden gejagt und der Fellquader auf seinem Rücken verwandelt sich in einen weiteren Hund. Die Menschen dort greifen nicht ein. Ich bemerke, dass ich meine eigene Hand halte. Ich bin nicht verängstigt, versoffen oder verzweifelt, erinnere mich aber an Momente, in denen ich in solchen Zuständen erwachte und mir selbst versuchte durch sanftes reiben der Oberarme Halt zu geben, mir selbst die Hand hielt, um nicht allein zu sein mit der Übelkeit und den pergamentenen Zuständen, in denen sich Körper und Geist nach Feierein befinden.  Aber schon Baron Münchausen wusste, dass er sich und sein Pferd nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen konnte und auch ich bin mir klar, dass mein Mir-Selbst-Die-

Abag/Zetapak

Was für ein Tod wäre das gewesen: Pseudo-Rebell-Rocker überfahren von einem Sixpack - ich wollte eine Straße mit dem Fahrrad queren, die ich mindestens drei mal in der Woche vor mir habe. Seit einem Unfall ohne Verletzungen, aber mit erheblichem Sachschaden und Schock meinerseits, weil der Besitzer, des zerstörten Fahrzeugs (Unterboden pfutsch oder futsch?) zu mir meinte, "Ich solle nach Russland abhauen oder mir gleich einen Strick nehmen." , schaue ich lieber zweimal nach rechts und links und warte, bis die Autos vorbeigezogen sind, auch wenn sie noch ein gutes Stück von der Position entfernt sind, an der ich am Rand der Straße warte.  So stand ich auch diesmal wartend auf die sehr kurze Grünphase der Ampel an besagter Straße. Diese Phase ist so kurz, dass man es gerade mit dem Fahrrad herüber schafft, bevor das grüne Männchen wieder rot wird. Früher regte ich mich darüber auf, aber inzwischen gehe ich entspannter damit um, denn es ist eine sogenannte Bedarfsampel, dass b