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Es werden Posts vom März, 2015 angezeigt.

Sozialphobie im erweiterten Wohnzimmer

Für mich immer wieder Auslöser von Nervenzuckungen, bzw. angestrengtem Scharren: Menschen aus dem Nachtleben in der Kaufhalle treffen. Ich schiebe da generell meinen Wagen langsam durch die Gänge, manchmal aus Protest, nicht am Griff sondern "rückwärts", verfalle dabei in einen Singsang und packe Waren hinein. Das mache ich auch noch nicht so lange, denn bis vor einem Jahr galt der Einkaufswagen für mich als No-Go der Konsumgesellschaft. Stattdessen trug ich meine Warenbabys im Arm. Manchmal fielen sie auch herunter und trugen bleibende Schäden davon. Es ist tatsächlich einfacher, den Wagen zu nehmen. Auch wenn er nicht voll wird.  Schlagartig stoppt mein Singsang, wenn ich irgendwen sehe, den ich entfernt oder etwas näher kenne. Dann versuche ich die Gänge zu wechseln und Blickkontakt zu vermeiden. Denn ich möchte nicht, dass die Leute sehen, was ich einkaufe. Das ist für mich ein Teil der Privatsphäre, den ich nicht teilen möchte. Und ich kaufe nicht mal Unmengen a

Ol' Dirty Mind

Hallo! Ich beginne seit langem mit einem positiven Einstieg in den Blogulag:  Dirty Mind von Prince aka The Purple One hat mich in seinen Fängen. Was für ein Album! Zuerst dachte ich, es ist bloss so ein Disko-Dance Ding. Aber nein, es ist ein dreckiges Stück Musik voller Liebe, Sex und Tanz. Ach ja, Rock natürlich auch. Alle Freaks hier wussten es schon, aber nachdem ich letztens John Lennon und Iggy Pop abspielte und allen ernstes eine junge Dame zu mir kam und fragte, was das denn für Musik sei, denke ich mir: Ich kann das mit Prinz schon mal erwähnen.  Überhaupt ist dieser Ort hier doch übersät von Erkenntnissen privater Natur, die dem normalen Zwanzigirgendwasser längst bekannt sein dürften. Aber ihr steht ja drauf, wenn Leute sich nackich machen (ja, mit ch). Denn es geht um den Abgleich, die ganze Zeit.  Eines der höchsten Bedürfnisse des Menschleins scheint die Gruppenzugehörigkeit zu sein. Das beobachte ich anhand von Phänomenen wie Youtube-Referenz-Ping-Pong. E

Was kommt nach dem Wintertief?

Verbreitet die Nachricht: Was kommt nach der Winterdepression? Ist doch klar! Die Frühlingsdepression. Ich entschuldige mich dafür, aber mir geht es so. Wenn die Sonne aufblitzt und es wärmer wird, dann versinke ich in Melancholie und trüben Gefühlen. Wenn dann noch dieser typische Geruch hinzukommt, ist es ganz aus. Und der Kopf dröhnt voll von Erinnerungen an bessere, weil naivere Zeiten. Zum Beispiel an eben genau jenen Geruch, der mich zurück in die Kindheit versetzt, in den unsanierten Hausflur mit der wackeligen braunen Tür im Haus meiner Eltern und das morsche Eingangstor, dass immer mit einem lauten Knall selbstständig schloss.  Ich stehe davor mit meinem roten Fahrrad, dass ein Cross-Motorrad darstellen soll. Es hat eine Lampen/Amaturenschutz-Immitation und wuchtige Schutzbleche, etc. Aber kein Licht, so ist es mit meinen Fahrrädern bis heute. Ich stehe also auf diesem Weg zwischen Haustür und Tor und atme diesen Geruch und weiß, es ist wieder ein Jahr vergangen.  Und

KitzelKönigKölnBerlin vs. Topfmann

Wer ist dieser Topfmann? Aus dem, was er redete, schlossen Beteiligte, dass er ne Psychose haben muss. Ihr wart nicht dabei? Dann seid froh. Weniger froh solltet ihr sein, wenn ihr nicht bei Wolfgang Welt wart, der a) nicht der Topfmann ist und b) im Noch Besser Leben eine geniale Lesung gegeben hat. Und meinen Poly Chorus hat er auch signiert und mit einem Buddy Holly Zitat versehen: Ein Event der Extraklasse. Schön echt und voller undeutlicher angstvoller Momente. Alle die dabei waren, werden es euch bezeugen. Doch ihr Nichtanwesenden, weinet nicht, denn: Welt schrieb mir, dass Wiedersehen Freude macht und so plane ich geistig schon das nächste Event.  Am einem Tag vor der Welt, war Tag der Defintion. Genauer gesagt, wurde das Wort "Saufen" neu definiert. Ich war nur Beobachter, anders wäre ich auch gar nicht in der Lage gewesen, zu definieren. Es war auch einer der seltenen Tage, an denen ich RICHTIG früh aufgestanden bin. Meine Dandy-Freunde mögen das bitt

Träume wahr machen & Träume anderer zerstören

Dies ist die Story der Träume. Derer, die sich realisieren. Nicht derer, die uns heimsuchen in unseren Betten und Badewannen. Ich habe mit 13 Jahren im Garten eines Freundes gestanden und gesagt: wäre es nicht cool, wenn wir ne Band machen würden. Mein Vater ogranisierte mir ne E-Gitarre (schwarze Straotocaster-Copy mit dem Namen "The Beast" auf der Kopfplatte). Damit nahm das seinen Lauf, was ich heute noch betreibe: Musikmachen.  Oft, wenn ich in einem Auto sitze, um zu einem Konzert zu fahren, oft genug mit anderen Menschen, denen ich meine Songs aufgedrängt habe und die diese mit mir probten und mir ihre Kostbare Menschenzeit schenkten, oft in so einer Situation wird mir bewusst, dass das alles meinem Kopf entsprungen ist.  So auch die Idee, WOLFGANG WELT im NBL lesen zu lassen. Jan hat ihn mir nahegelegt und ein paar Bücher und Monate später haben wir ihn in Bochum-Langendreer getroffen und sassen mit ihm in einem Kettenbäcker. Davor gings an den Orten vorbei,