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Es werden Posts vom September, 2015 angezeigt.

Viel zu tun

Guten Tag. Wunderbar war es in Oelde beim "Versuche von Glück" Festival. Ich war ein bisschen überfordert, ob der Schönheit der Landschaft und der Freundlichkeit der Menschen und Kühe. So bewegte ich mich also leicht gebückt und geistig gehemmt durch die Gegend, stand auf einem Feld und genoss das kleine Stück Weite. So weit, so Kitsch. Zumindest meine Worte.  Meine Performance wurde wohlwollend aufgenommen. Toll war es, die Konzerte von Drangsal, die Heiterkeit und Ja, Panik zu sehen und sich dann, dank gelösterer Stimmung meinerseits, auch zu unterhalten. Dank gilt an dieser Stelle auch Sophia, die mich und Baby J zum hellen Oelde und wieder zurück ins dunkle Leipzig gefahren hat. Natürlich auch Hendrik und der Gang für's möglich und behaglich machen Nichtsdestotrotz, ihr kennt es, habe ich auch so meine finsteren Gedanken gehabt. Ist das hier vielleicht wirklich die Endzeit in der die westliche Welt versucht ihren Entwurf von (kapitalgestütztem) Glück

LINA, bitte mach das Bowie kommt.

Adbusting: keine schlechte Idee. Das (meist) destruktive Verändern von Werbung auf der Straße. Ich sehe hier öfter pinke Farbe über diverse Plakate gepinselt, so dass von deren eigentlicher Aussage, die das zu bewerbende Produkt mit anregenden Attributen verbinden soll, nur noch das Attribut übrig bleibt. Zum Beispiel: "Super". Dann kann sich jeder selber zurecht legen, was das "Super" bedeutet. Find' ich super. Letzte Woche gab es dann schön einfache, aber ziemlich große Plakate auf denen "HOWIE KOMMT" drauf steht. Es geht um Howard Carpendale, der wohl kommt um Konzerte zu geben. Baby J machte auf den interessanten und amüsanten Fakt aufmerksam, dass auf dem Plakat der Hinweis "JETZT LIVE!" steht.  Als Kind habe ich diesen Sänger, von dem ich tatsächlich kein Lied im Ohr habe immer Howard (normal englisch) KARPENDALE (also wie gelesen) ausgesprochen. Im Stile des Adbusting kam mir dann die Idee, aus dem HOWIE ein BOWIE zu mache

Sturz und Panikattacke von der anderen Seite

Als ich 13 war brauchte ich keinen langen Haare um Heavy Metaller zu sein. Ich hörte die Band Slayer, verehrte sie. Jetzt bin ich älter, habe lang Haare und höre die Band immer noch. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich fast alle Lieder auswendig kenne. Letzte Woche wäre ich fast einen Abhang herunter gestürzt, da sich mein Gitarrenkoffer im Vorderrad meines Fahrrads verfangen hat und ich die Kontrolle über selbiges verlor. Ich bin kurz vor dem Abgrund zum stehen, bzw. liegen gekommen, musste aber unter dem leisen Ausruf "Oh nein, meine Gitarre!" eben jene Gitarre den Abhang herunter rutschen sehen. Sie hat's überlebt.  Sie heißt Baby Blue. Die andere heißt Cindy. Gitarrennamen kann sich niemand aussuchen, du siehst sie und der erste Name, der dir in den Sinn kommt ist es. Intuition. So wird es genannt.  Das ist nicht soviel anders, als bei Menschen.  Zumindest kann das Stück Holz/Gitarre ebenso wenig wie das Stück Mensch, dass sich auf den E

Viel zu viel zu wenig oder sag nein zum ja.

Ein Tage in Halle und die Welt dreht sich langsamer. Also eigentlich ja eher schneller, zumindest nach der Rückkehr nach L. Die Menschen, die ich traf und zumindest teilweise schon kannte, waren entspannter als ich. Und gar nicht so langsam rutschte mein Stresslevel auch nach unten.  Trotzdem konnte ich mich nicht auf die Genialität des "einfach mal schauen, was passiert" einlassen. Selbst ein Zug an einer Krautzigarette hat nichts gebracht und das ganze eher noch schlimmer gemacht. Timm ist nicht dafür gebaut und kroch dann durch einen grauen Morgen (das MorgenGRAUEN!) und schlief im Wandschrank. Um wenige Stunden später wieder zurück zu Wodka O zu gehen. Vielleicht eine unterbewusste Respektbezollung an Lemmy K. Dem geht's ja grad nicht so gut.  Also liebe Hallenser: ich bin beeindruckt von eurer Lebensweise, aber klar kommen tue ich damit nicht. Und auf der anderen Seite: Wer bin ich schon, mich darüber entäußern zu dürfen.  Macht weiter so. Vom Berli