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Es werden Posts vom Januar, 2017 angezeigt.

Hoppers&Knanuta

Wer kennt es? Das Gefühl ein Produkt aus der Kindheit in den Händen zu halten und festzustellen, dass es viel kleiner ist als in der Erinnerung. Und wer denkt sich dann: Moment mal, bin ich gewachsen oder haben die Ökonomen in ihren Laboren unter Halogenlampen auf silberfleckigen und leicht angestumpften Krawattennadeln kauend errechnet, dass, sagen wir mal, die Größe eines Hanuta, bei nahezu gleichbleibendem Design der Verpackung, so reduziert werden kann, dass der Konsument es nicht merkt, aber der Gewinn durch weniger Materialeinsatz steigerbar ist?  Und haben sie dann, als sie ganz verzückt davon waren, dass es tatsächlich funktioniert, die Grenze überschritten (nichts gegen Grenzüberschreitungen) so dass der Verbraucher auf einmal doch mit dem Hanuta in der Hand da stand und das jetzige mit dem aus seiner Kindheit verglich und ins Zweifeln geriet? Ist das so?  Ich stellte mir diese Fragen und werde jetzt hoffentlich nicht als paranoid dargestellt sondern erhalte bestätige

Schlafentzug im Schlafanzug

Ich bin verliebt oder paranoid. Der erste Teil dieser Vermutung wurde aufgrund meines Verhaltens und der Art meiner Blicke vor einer Woche an mich herangetragen, den zweiten addierte ich gerade beim Hören von Jimmy Dowds "Just Like A Dog". Da verhörte ich auch: Ich lache mein Fahrradkettenlächeln. Ich bin ein ganz normaler Män. Ich sehe den Frost, der sich so scharfkantig gibt und die Bäume und Zäune und Strommasten und Pflanzen eingekleidet hat. Eigentlich ist er ganz ganz zart, den bei der leichtesten Berührung schmilzt er und fährt ein Auto unter dem Baum vorbei, wird eine ganze Menge Frost durch den Fahrtwind mitgerissen. Ins Nichts.  So wie die Menschen in "Krieg der Welten" zu 9/11-Gedächtnisstaub zerfallen. Ihre Kleidung blieb komischerweise erhalten. Das was noch wiederverwendbar ist für unsere Konsum-Welt. Das wird jetzt alles noch viel besser, offensichtlicher.  Bevor ich jetzt wieder auf so eine Meta-Ebene-Springe, möchte ich diesen Eintrag einem

Kummer&Kuchen/Der Felsenstern

Da sagt also einer, dass alles egal sei, weil er ein Rockstar ist. Ein Felsen-Stern, kalt fliegend durch das All. Im besten Fall, im idealisierten Fall einer Comic-Welt, wo kalte Pizzas in den Himmel geworfen werden können und neben dem Mond für neue Gravitationskräfte auf der Erde sorgen, so lange, bis alle die Nahrung bekommen, die ihnen zusteht. Ein Mensch wie eine kalte Pizza, wie ein dunkles Gestirn. Was willst du uns damit nur sagen, Felsen-Stern? Dass du dich gern in den Modus des "Ist alles egal" rettest, wobei du, genau weisst, dass gerade NICHTS egal ist, dass DIR nichts egal ist.  Felsen-Stern, da hast du wieder genau konträr zu deiner inneren Verfassung geredet. Versuch's doch mal mit Klarheit. Oder schweigen. Oder erzähl' von Dingen, die du beobachtet hast.  Zum Beispiel, dass seit es die Sportwagenkreation "Audi TT" gibt und die gibt es schon eine ganze Weile, deren Besitzer sich nicht verkneifen können, ihr Nummernschild mit der Z

Respect Everyvonne

Ich bin gestraft mit der Bürde der rauen Hand. Schon seit immer. Gehäuftes Eintunken in Spülwasser macht es weder schlimmer - noch besser. Zwischendurch verdächtigte ich meine Tätigkeit als Rennruderer, aber das führte nur zu Hornhautballen.  Gitarrespielen? Kann's auch nicht sein, da werden bloss die Fingerkuppen Hieb- und Stichwaffenresistent. Es sei denn, der Fingerinhaber badet zu lang, dann kann es passieren, dass sich die Verhornung löst und sich Saiten gleich Schienen in die Haut schneiden. Vor allem, wenn der Inhaber lange und ausgiebig eine Griff greift, um einen repititven Song zu spielen oder einfach nur einen Song üben muss.  Allerdings gab mir Mellow Mel den Tipp, Kaffeesatz mit Öl als Peeling zu benutzen. Der Hintergrund war ein leicht anderer, aber ich bemerkte, dass meine Hände, da wo sonst Rauheit herrscht, die Aura einer leichte Zartheit verströmen liessen. Vielleicht werde ich auch einfach nur immer weicher - durch Kuchen und eine Liberalität, die sich i

Für die Hütte/Four the Head

Wenn das Stadtkind sich entschliesst, dem Geböller zu entkommen, dann ist eine Hütte erste Wahl. Ich habe meine Zeit der letzten Tage damit verbracht, zu lernen, wie Feuer gemacht, erhalten und JA, auch gehackt wird und mit dem Feuerhaken kann ich jetzt auch umgehen. So ein Feuer ist recht essentiell für das fröstelnde Naturell. Das hätte das Stadtkind (fast 30 Gezeiten nun schon) nicht gedacht.  Dass es mal selbstständig Wärmequellen erzeugt und es ist bemerkenswert, wohl aber vom weisen Rising Reissig prophezeit: Es liess sich zur Ruhe kommen. Allein. Oder sagen wir, die Zeit liess sich vergessen. Zwischen Bäumen, sternenübersäeten Himmeln, dem amüsierten Beobachten des Nachbarschafs, dass sich verbotenerweise an den Ziersträuchern und Rosen verköstigte und dafür von eben jenem Nachbar Anschiss bekam und erst zittrigem, dann aber angenehmem tiefdunklem Schlaf unterm Schutz des Marder-Schnüffel-Kratz-Scharr-Schutzgeistes von unterm Dach.  Die Zeit tickte auch anders, w