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Pandemonia 50 - Fast geschafft/Nicht

Jetzt hätte ich es fast nicht geschafft, vor 0Uhr noch was rauszuhauen. Könnt ihr euch vorstellen, dass ich seit heute morgen 10Uhr tippen wollte, es auch mehrmals aussprach, aber bis jetzt nicht geschafft habe? Unglaublich aber wahr. Und das trotz der Zeit, von der gerade überall die Rede ist. Was mich heute den ganzen Tag umtrieb neben einem Lied, war die Tatsache, dass ich mich gegen meine eigenen Konsumzwang wehren musste. Ich sah am Freitag zufällig eine "Sendung mit der Maus" über die Nachkriegsjahre und erkannte, dass der Moderator Camper anhatte. Ich weiß noch, dass er Armin heißt und er hatte eine rote Nase. Jedenfalls hatte er schwarze Wildleder-Campers-Desertboots an und ich dachte mir, solche könnte ich mir auch mal holen. Also schnell auf kleinanzeigen.e... geschaut. Ja, die App ist wieder auf dem Telefon und auch verschiedene Angebote gefunden. Eins dann am Sonntag ausgesucht, schnell geschrieben, ungeduldig gewartet. Die Ungeduld tritt ja bei mir schon nach 10 Minuten ohne Antwort ein und später auch Antwort bekommen. Letztlich bin ich dann doch aus moralischen Gründen wieder zurückgerudert. Denn: Es kann nicht sein, dass ich mir Schuhe kaufen will, nur weil ich die in der "Sendung mit der Maus" zufällig gesehen habe. Und außerdem habe ich 4 Paar Schuhe. Deshalb: Nein zum Kauf. Und dann ging es los, trotz Absage die Gedanken: Warum eigentlich nicht? Geld ist da. Und was ist mit der Intuition? Und war da nicht mal so eine Sache, die ich mir vornahm, nämlich weniger Impulsshopping. Dazu kam auch noch der absurde Gedanke: Wenn ich jetzt nicht (gebraucht) kaufe, bricht wegen meiner schwindenden Kaufkraft die Wirtschaft zusammen. Ich hoffe durch etwas Schlaf werde ich das ganze vergessen, bzw. durch Träume übertrünchen lassen. 

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