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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

Pralle Paralle

Wenn ich übernächtigt bin, tendiert mein Hirn dazu Vergleiche zu ziehen und findet, um sich Befriedigung zu verschaffen genau diese Gleichheiten in verschiedensten Dingen. Mein Gehirn scheint Lust auf Entropie zu haben und versucht aus dem gesehenen ein großes ganzes zu bilden. Ein weiteres Beispiel dafür sind die in meinem Schlaf häufig auftretenden Weltformel-Gedanken oder Bilder. Ich liege dann halbwach da und erkenne aus Form und Anordnung der Flecken an meiner Zimmerdecke oder den Linien an denen die Wände aufeinander treffen den Sinn der Welt.  Einmal glaubte ich auch zu wissen, das Schmerz nur eine kaputte Zugbrücke über einen schlammigen Fluss ist und ich deshalb Schmerz spüre, weil eben jene Brücke die Verbindung zwischen mir und der Gefühlswelt nicht herstellen kann. Das erscheint dann im Moment der Erkenntnis völlig schlüssig, wenn ich dann aber wirklich erwache, fehlen mir elementare Bausteine der Theorie, so dass ich verärgert oder mindestens verwirrt und ohne Erkennt

Müllsortierender Vogelgott

Ich bin erstaunt, wie empfindlich ich reagiere, wenn ich beim Müll sortieren und einstampfen einen kleinen Vogel im Schnee entdecke. Er saß da, sie saß da, denn ich erkannte das Tier als eine junge Taube. Ziemlich aufgeplustert mit nervösen Kopfbewegungen hin und her schauend und mit ein paar ganz feinen kleinen gelben Federn über dem ansonsten dichten grauen Kleid. Ob das Tier wohl auf seine Mutter wartete oder verstoßen wurde? Ich blieb stehen und betrachtete im Wechsel das Tier und die Regungen in meinem Inneren. Der Anblick bohrte sich in mein Emotionszentrum und rief ein Mitleid hervor.  Aber ich tat nichts. Ich habe bisher nur einmal einen Vogel gerettet und seit dem glaube ich, dass es besser ist, mich nicht in den Lauf der Natur einzumischen und Gott zu spielen und zum Beispiel diese Taube zu "retten". Was hätte das in diesem Fall bedeutet? Hätte ich sie in einen Karton packen und füttern sollen? Hätte sie das mit sich machen lassen? Erst kürzlich las ich in

Das Spiel mit dem Krokodil

Es hat sich eingeschlichen, dass ich gegen 5 oder 6Uhr morgens erwache, mich nicht erhebe, so denn ich mich gebettet habe, sondern herumliege und Gedanken mich beschleichen. Solche, die sich im Dunkel der Nacht und Dämmerung bedrohlich gebaren und meinen Brustkorb verengen. So liege ich dann wach, bis es hell wird. Mit der Helligkeit verlieren die Gedanken ihre Drohkraft und ich falle zurück in einen Schlaf, der geprägt ist von vielen kleinen Träumen.  Da habe ich von Hamburger Straßen geträumt oder von einem Beat, der ein Detail besaß, dass für sich genommen störend war, im Gesamtkontext des Groove diesen zum Schwingen brachte. Und Schwung, das mag man bei Musik. Element dieses Traums war es dann aber, dass eine Stimme mir die philosophische Unterbodenbeleuchtung solcher Elemente verdeutlichte. Die Stimme sagte: mit solchen "störenden" Elementen, ist es wie mit dem König und dem Volk. Er muss streng oder auch mit Gewalt regieren, das Volk in seinem Frieden stören, damit