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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

Home is where the Herbst ist

Morjen,  seit ein paar Tagen habe ich mir angewöhnt, in dem mir innewohnenden Dialekt zu reden, welcher der hallesche ist. Das beschränkt sich grösstenteils darauf, dass ich statt einem G ein J spreche. Wie zum Beispiel in Morgen, was dann also zu Morjen wird. Dass ganze mit leichtem Grinsen und Buckel. Ich werde mich davon schleunigst wieder entwöhnen, auschleichen im Fachjargon genannt. Denn, so hab ich es schon einige Male an mir selbst beobachtet: Dialekt-Sprech wird meist in Situationen angewandt, wo normales Sprechen nicht funktioniert, nicht ausreicht oder der Sprecher schlicht zu faul ist, Klartext zu reden. So fällt er dann in einen Sing-Sang, der Lockerheit vermitteln soll. Abgesehen davon, wird aus der ironischen Nutzung ganz schnell echte und dann bleibt es so. Wie beim Schielen, wenn die Augen stehen bleiben. Da hilft nur ein Schlag mit dem Hammer.  Mein Arzt hat mir empfohlen, den Film Snowpiercer zu sehen. Das ist eine sehr schöne Comic Verfilmung. Nach vergeblich

Dancing with Thierse in my eyes

War ich also mal auf ner Party. Schlich mich so durch, wurde in freundliche Schwitzkästen genommen und fragte verbrüdernd in die Runde: Wovon lebt ihr eigentlich? Es kamen verschiedene bis keine Antworten. Am schlimmsten ist es doch, wenn der Schmerz nachlässt. Oder war es der Scherz? Long Jan hat mich für's Mind The Gap Fanzine interviewt und war so freundlich mir ein Belegexemplar zu schicken. Denn das ist ein reines Print-Ding. Müsst ihr euch also im Laden besorgen. Mit seinem Charme und mehr Wissen über 206, als ich es besitze hat er mir ziemlich offene Worte abgerungen. Toll, dass das Interview gleich hinter dem Artikel über Sleaford Mods folgt. Welch grosse Ehre für mich. Ich freue mich schon wenn die endlich in Leipzig spielen. Das Hamburg Konzert Anfang des Jahres hatte ich verpasst. Vor ein paar Tagen habe ich mir die Kandidaten der Bundesländer für den BUVISOCO, ihr wisst ja was das ist, angeschaut. Materia's Rostock fand ich gut und was DCVDNS mit ein paar Freun

ballern, dann sterben und dann bereuen

Good Morning in die Runde, der Engel mit den unsichtbaren Kettensägenketten hält die biegbare 206 in seinen Klauen. Jetzt sind's vier Konzerte geworden und das ganze entwickelt sich zu einer Gegenbewegung zum Ost-Demotaumel Richtung Osten, in dem sich ja vor allem Leipzig so schön baumeln lässt. Ich bin ganz froh, dass die DDR ausgepustet wurde, allerdings habe ich vor einiger Zeit und immer wieder darüber gebrütet und mit dem ein oder anderen Dabeigewesenen geredet, wie das nun war und wie das dann alles abgewickelt wurde und wie uns das prägte, die Jungen und die Alten. Ich bin jetzt 27 (2 Jahre alt beim Mauerbruch) und Ostgeborener und mir stellt sich folgende Frage: Kann es sein, dass es an mir und meinen Alterskameraden ist, den DDR/BRD und Wendeapparat zu hinterfragen, ähnlich den 68ern, die ihre Eltern frugen, was sie so im Krieg machten, sahen oder nicht? Ich bin daran interessiert und werde wohl eher später als früher etwas dazu erschaffen. Ein Konzeptalbum? Viel

Patrick Wagner: Scheitern als Scheitern

YOYO, oder besser: YOLL. Das steht für "you only live low". Aber was solls, jammern kann ich schon so gut, also sollte ich was neues lernen. Ich war am Freitag bei  Mountain Witch  und freute mich über die, auch an mir in Form dieser famosen Band, nicht vorbeirauschende Vintagerock-Welle. Ich sass auf der Heizung am Fenster im Conne Island Café, wo die Band spielte. Über mir stapelten sich Spray-Dosen und tatsächlich löste die Bassmacht der Band eine der Kannen aus dem Stapel, worauf diese dann auf meinen Kopf knallte. Ich dachte natürlich im ersten Moment: Jemand hat mich mit ner Flasche beworfen. Dann: Wieso? Dann erkannte ich die Schicksalsdosen über mir. Es war ein super Konzert mit jeder Menge punktierter Achtel-Beats, siehe Link. Als Zugabe gabs Black Night von Purple.  Zusammenhängenderweise spielte ich eben jenes Markante Riff aus diesem Song in meiner Schreibklause. Lag wohl daran, dass ich auch gerade an nem Song mit so nem Rhythmus schreibe. Allerdings ist

33 Jahre "Republik Der Heiserkeit"

Sehr geehrte Damen und Herren, Lemuren und Molusken,  ich sitze bekanntlich viel in dunklen Kammern rum und schreibe am neuen 206 Album. Und da ich nicht nur gern in dunklen Kammern sondern auch in dunklen Autos sitze, freue ich mich bekannt geben zu dürfen, dass die Band 206 im Oktober drei Konzerte geben wird, auf denen sie exklusiv ihr vor 30 Jahren erschienenes Debut - Album "Republik Der Heiserkeit" in voller Länge spielt. Ganz besonders erfreulich ist es, dass es auch ein Konzert in Prag  geben wird. Das erste der Band in Polen. Also eigentlich ja Tschechien, aber ich bin bis jetzt davon ausgegangen und habe freudig erregt überall erzählt, dass wir in Prag der Hauptstadt von Polen spielen. So ist es aber nicht. Jetzt weiß ich es. Neben 206 treten dort die Leipziger Bands Goldeck, Lizard Pool und Goethes Erbsen auf. Und Ja: Dass hier ist ein Blog, den ich, Timm Völker von nun an pfleglich und weniger pfleglich füllen möchte mit meinen Gedanken und Dingen die mir g