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Es werden Posts vom Mai, 2015 angezeigt.

Mit schrägem Kopf durch die Landschaft rasen

Hui, schon wieder Montag.  Es kommt mir gar nicht so vor.  Aber der Kalender sagt es. Und der hat immer recht. Heute werde ich mir endlich den Windradpathos vom Leib schreiben: Ich bin achtundzwanzig Und komm' aus einer Zeit In der es möglich war Durch die Lande  das Land zu reisen Und wenn der Blick dann schweifte Über Felder und die Schlote Von Chemie-Fabriken Buna, Leuna, Bitterfeld War'n da keine Windräder Zwischen hier und Horizont Heute kann ich reisen Nicht weiter als schon damals Denn es war nicht DDR Es war'n die Neunziger Jahre Cola, Fanta, Sprite Wenn nicht sogar später Alles war erlaubt Und den meisten war's egal Heute wenn ich reise Hamburg, Wolfsburg, Leipzig Sehe ich Räder drehen Und sie bringen guten Strom Oder beruhigt die Rotation  Nur unsere Angst Der Natur und auch der Zukunft Nicht  alles zu versauen? Ich fühle die Hypnose Der Rotoren tausendfach Wiege n mich im Frohsinn Un

Fernseher verkaufen vs. Billo Buffalo Bill

Ich hatte keinen Bock gestern. Und auch ein paar andere Dinge zu tun.  Ich habe einen Fernseher verkauft. Und die Kommunkationsebene beim Handel ist eine andere als bei Gitarren. Es wird keine Anrede benötigt. Lediglich vollständige Sätze wie: "Angebot: 60Euro" oder: "70Euro wenn sie ihn bringen!!!!(sic)" Echt. Am Ende dann: " Straßenbahn geht nicht. Paunsdorf." Ich hab den Fernseher dann an jemand anders verkauft, der ihn direkt abgeholt hat. Für weniger. Passt zu meinem Baustellen-Song "Ohne was zu geben" Zentrale Frage: Wäre alles besser, wenn die Reichen ärmer wären, ohne was zu geben. Und wenn die Armen reicher werden, ohne was zu nehmen. Wäre dann alles besser? Vielleicht. Aber es ist ein TV-Utopie. TV steht in diesem Zusammenhang für Timm Völker (das bin ich).  Und tatsächlich auch mal eine Utopie obwohl ich doch laut dem grossen Schwiegerrocker-Atlas eher der Gattung "Dystoposaurus" zugeordnet werde. Doch ich v

Echte Ängste eingebildet und erstarrt.

Es wird wärmer. Vor ungefähr zwei Wochen lief eine Spinne ungeahnten Ausmaßes, als ob es selbstverständlich wäre durch die Wohnung. Nicht an der Wand, sondern wie ein Mensch auf dem Boden. Ich verfiel in eine Starre.  Seitdem halte ich die Augen offen und mache mich bereit, früher oder später in folgende Situation zu geraten:  Wenn ich im Dunkeln mein Fahrrad in den dafür vorgesehen Unterstand/Bikeloft vor meiner Penthousewohnung schiebe, scheint darauf ein bronzefarbenes Laternenlicht. In diesem Licht schwirren Fliegen und andere Insekten.  Das Loft hat einen Torbogen und keine direkte Beleuchtung. Immer also, wenn ich es betrete, denke ich: Da wird eine mehr oder minder massive Kreuzspinne ihr Netz gewoben haben, präzise: in einem Winkel des Türbogens und ich laufe DIREKT hinein und habe die Spinne im Gesicht oder in den Haaren. Erst merke ich nichts, aber dann fühle ich etwas und erstarre .  Bisher noch nicht geschehen, aber vielleicht führt ja das notieren hier d

Menschen handeln vs. Menschenhandel

Was besitzen wir mehr als unseren Luxus? Versehentlich auf den Markt geworfen und apathisch leicht zu steuern Berechtigte Wut bricht gern Tabus Chaos erregt  Und die Wütenden taumeln gefühlsgesteuert durch die Gegend Die Normalität wird gebrochen Durch einen Vogel, der versehentlich durch die Wohnung fliegt Und durch das Krachen gegen alle Wände und Fenster klar macht Wie begrenzt der Raum und die Freiheit ist. Und eins ist wichtig: wichtige Themen müssen auch immer humorvoll sein, sonst können sie nicht mithalten mit MDMA und Game of Thrones Wenn Andreas Höber sagt: "Das bleibt alles so wie es ist" und ich es belustigt wiederhole, nährt er damit mein Verlangen nach Stabilität.  Ausnahme wird zur Normalität. Ist das überhaupt möglich? Der Pfad des Individualismus ist ausgetrampelt. Bald wird er asphaltiert, nein, er ist es schon. Und das Verlangen wächst.  Wer individuell ist, muss sich nicht um größere Probleme kümmern. (Neue Air Max Ai