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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Ein Schal aus Apfelsinenschale am Halse eines Schahs/Die Traumedition

Mir wurde gesagt, ich sei vom Tresen gefallen. Ich habe keine Erinnerung daran. Ich weiß nur, dass ich in den letzten Tagen einige Dinge zum ersten Mal tat: Ich habe zum ersten Mal, während ich ein Konzert gespielt habe, Menschen, die diesem Konzert beiwohnten in die Augen geblickt. Während des selben Konzertes habe ich zum ersten Mal eine Pinkelpause gemacht. Und war das gut? Ja, denn es waren beides Dinge, zu denen ich mich überwinden musste. Und die mir helfen, etwas Abstand zu mir selbst zu gewinnen. Oft bin ich mir zu nah, zu tief in meiner Haut.  Noch etwas tat ich zum ersten Mal: Ich tötete zum ersten Mal einen Menschen in einem Traum. Ich durchschnitt eine Kehle, um ein Horrorspiel zu beenden, in dem ich mich in diesem Traum befand. Das Töten führte aber nicht zum Ende des Spiels. Ich lag dann im Dunkeln und dachte darüber nach, dass Stephen Kings "Es" ziemlich nachhaltig Ängste vor undefinierbaren und jederzeit möglichen Gefahren in mir ausgelöst hat, b

Gurkenkompressor

Was waren das für goldene Tage und warum fühlte ich mich von ihnen so ergriffen? Ist "ergriffen" der korrekte zeitgemäße Ausdruck? Es wird ja gesagt, solche Worte klingen etwas alt und auch weinerlich. Ich empfand das bisher nicht so, aber was empfand ich dann? Dosenpfand? Ich dachte, die leicht gehobene Sprache möge meine Arbeiteklassenherkunft verschleiern und mir Zutritt zu bis da hin verwehrten Salons und Kreisen gewähren, in denen ich dann für meine Arbeiterherkunft geschätzt werde. Wie ein possierlicher Hund. Also geschätzt für den Unterhaltungswert, den ich bieten kann. Und das alles nur, weil ich "ergriffen" schreibe. Das finden die Leute dann "lustig". Will ich so wahgenommen werden? Ich schreibe hier ja kaum reflektiert sonder eher von oben nach unten, was mir in den Sinn kommt und wenn da nichts kommt, schreib ich trotzdem drauf los. Vielleicht ist das aber ein völlig falscher Ansatz. Einfach so los zu schreiben. Zielführend ist es sicher nicht

Die Uhr ist groß - Die Zeiger sind klein

Das Schreiben hatte ausgesetzt - der Zeitpunkt schien nicht zufällig gewählt. Es gab eine Wahl. Und deren Ausgang schockierte mich nicht, aber: Auch wenn das, was hier in Schriftform niedergeht häufig wirren und immer sehr spontanen Charakter hat, neige ich bei bestimmten Ereignissen dazu, innezuhalten und ein wenig Zeit vergehen zu lassen, bevor ich meinen Senf dazu auf das Internet-Brot schmiere (Senf-Brot?).  In diesem Falle hielt und halte ich es für wenig sinnvoll, mich darüber aufzuregen oder zu schimpfen, wie es dazu kommen konnte, dass eine politische Gruppierung namens AFD (ADF ist übrigens das Kürzel für den American Dehydrated Fond, den hätte ich mir lieber gewünscht, vor allem nach durchzechten Nächten) in den Bundestag eingezogen ist. Für mich selbst halte ich das Klagen darüber für nicht sinnvoll, weil es einzig dem Ablassen persönlicher Frustrationsflüssigkeit dient. Und darauf habe ich persönlich keine Lust, bzw. sehe das als verschwendete Zeilen an.  Mir wird