Ich möchte nicht klagen. Es scheint mir, als ginge es im Gegensatz zu gestern etwas bergauf. Ich wollte einen Brief abschicken, warf ihn dann aber neben den Briefkasten, da mir die Adresse des Empfängers nicht bekannt ist. Und ich dachte: Wozu auch um Absolution für die Vergangenheit bitten? Ich habe zu viel Blutorangensaft getrunken und fühle mich benebelt. Habe Hunger und keinen Appetit. Das sind alles Dinge von denen ich glaubte, sie überwunden zu haben und dann kam es vorgestern plötzlich über mich in alle seiner zähen Macht. Ich wusste nicht einmal woher. Öffnet Stress tief sitzenden Verletzungen eine Pforte in den Alltag? Äußerlich mache ich keinen Unterschied. Manche sagen sogar: "Du siehst frisch aus." Und vielleicht meinen sie es ernst. Vielleicht waren es zu viele Biere in den letzten Tagen, vielleicht habe ich auch eine Krankheit. Ich nehme mir vor mir gut zu überlegen, welche Dinge ich tue und welche nicht. Allzu häufig passiert es aber trotzdem, dass ich unüberlegt Impulsen nachgebe, anstatt durchzuatmen und mich auf das zu besinnen, was sinnvoll ist. Ich vermisse meine Träume. Sie bleiben gerade aus.
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