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Pandemonia 42 - Lesney Matchbox/Flixbus

Ich arbeitete auf einem Feld, ob es mein eigenes war oder ich im Dienste eines anderen Menschen stand ist ungewiss. Der Boden war dunkel und trocken, über mir ein blauer Himmel. Ich zog undefiniderbare Wurzelgewächse aus der Erde und packte sie in ein Sammelbehältnis.

*

Ich saß am Sterbebett eines mir unbekannten Mannes. Er hatte schulterlanges grau-weißes Haar und einen Bart, ein volles Gesicht und sprach mit leiser tiefer Stimme (der Mann von Tele 5?). Er berichtete von den Erfahrungen seines Lebens und wie er die Welt betrachtete. 

Gleichzeitig befand ich mich, in szenischem Wechsel in meinem Kinderzimmer und betrachtete verschiedene Matchboxfahrzeuge. Eines von ihnen stellte einen Flixbus dar. Das Modell basierte auf der Form des seit den 70ern von Matchbox verkauften Greyhound-Busses, was in mir sogleich die Frage aufwarf, warum kein aktueller Bustyp Pate gestanden hat oder ob dies, da es ein Spielzeug ist, zu vernachlässigen sei. 

Der Bus war volkommen weiß und hatte nur an den Seiten grüne Feuertribals und den Flixbus-Schriftzug. Das besondere war, dass man an dem hinteren oberen Teil des Busses, der aus Plastik war, ziehen konnte und damit eine Art von Laderaum erzeugen konnte, der wiederum mit einer ebenfalls aus Plastik bestehenden kleinen Lamellen-Schiebetür versehen war. Ich platzierte den Bus neben einer lilafarbenen französischen Fließheck-Limousine und stellte fest, dass wenn ich die Autos so ordentlich auf dem Teppich parkte, es ausähe als hätte ich mit ihnen gespielt. Habe ich das?

In einem anderen Bereich des Zimmers stand mein Schulfreund T, der mit ernster Miene erzählte, er sei beim Arzt gewesen und es sieht nicht gut für ihn aus. Ich stehe in einer kleinen Badnische und versuche in ein viel zu hohes Urinal Wasser zu lassen, bevor ich links davon ein weiteres entdecke, das viel zu niedrig in die Wand verankert ist. In dem kleineren Becken sehe ich auch Reste von Erbrochenem.

Zurück am Totenbett des alten Mannes erzählt dieser weiter von seinem Leben und das er immer einem Strom gefolgt sei ohne viel darüber nachzudenken. Das schwierige daran sei gewesen, das Grübeln abzustellen. Und dann sagte er: 

"Und wenn ich auf den Resten treib, braucht ihr mich nichts zu sagen. Ich weiß, dass ich gar nichts weiß, nur wohin sie mich tragen."

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