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Pandemonia 37 - Balance des Harndrangs

Eine Mischung aus Brockenspitze und dem Hubschrauberlandeplatz aus "Apocalypse Now". Ich befinde mich dort mit verschiedenen Menschen einer Veranstaltungsorganisation. Es regnet nicht, der Himmel ist aber bewölkt und es ist windig. Von hier oben kann man sehr weit in das Land blicken. Ich sehe Felder und Wälder mitteldeutscher Prägung. 

Auf dem Veranstaltungsgelände ist eine kleine Bühne aufgebaut, deren Metallgerüst durch Planen geschützt ist, die im Wind wehen. Mir wird ein großformatiges Buch gereicht, in dem ich eine Art Bild-Biografie von Kurt Cobain erkenne. Auf einer Seite sieht man mehrere quadratische Malereien die rosa Blumen mit orangenen Blütenstempeln auf blauem Hintergrund zeigen. Sie sollen aus der Feder von KC stammen und aus einer Phase sein, in der er versucht hat die Schönheit und die Liebe darzustellen. 

Auf anderen Seiten sieht man Bilder von wilden Konzerten in kleinen Locations und auf jeder Seite sind Zitate oder Fakten aufgelistet, neben denen in einem Kreis jeweils KC, DG, CL oder eine sonstiges Namenskürzel steht, welche die Aussage oder den Fakt legitimieren sollen. Also wer das dort aufgezeichnete gesagt haben soll. 

Aus dem Buch erfahre ich auch, dass Kurt Cobain stets viele Sachen trug und dadurch ein sehr starker Druck auf seine Blase entstand, was wiederum dazu führte, dass sein Urinstrahl unter sehr starkem Druck nach Außen drang und er dadurch permanent Probleme bekam. Denn die Härte des Urinstrahls sprengte regelmäßig Toilettenkeramiken und Kurt Cobain wurde ausgegrenzt. Manche, so steht es in dem Buch, vermuten dort den Ursprung seiner Depression.

 Die Veranstaltung, deren Art ich nicht genau definieren kann, vielleicht ein KC-Gedächtniskongress, scheint schon vorbei zu sein. Denn ein großer Teil der sich noch auf dem Gelände befindlichen Crew bestieg einen bereit stehenden weißen Mi-8 Militärhubschrauber. Als ich ebenfalls einsteigen wollte, macht mich der Ladeoffizier darauf aufmerksam, dass ich das Gelände erst verlassen kann, wenn alles abegebaut ist. Ich scheine, neben einer Frau, einer der Verantwortlichen zu sein. Vor der leeren Bühne steht auch ein Imbisswagen für Süßigkeiten und Gebäck. 

Als ich mich dort nach dem Stand der Abbauarbeiten erkundige, wird mir mitgeteilt, dass lediglich die Auslage des Wagens wieder in die Ausgangsbestückung zurückversetzt werden muss und dann sei alles geschafft. Ich sehe, wie einige Schokodonuts mit bunter Smartiesglasur positioniert werden und mache mich bereit mit dem letzten "Huey"-Helikopter das Gelände zu verlassen bevor es samt dem Imbisswagen gesprengt wird.

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