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Pandemonia 2 - Raststätte verkohlt/BMW E30 schwarz

Ich befinde mich also zu Fuß in einer Gruppe mit 3 anderen Menschen unterwegs unter einem blauen Himmel. Einige Wolken sind zu sehen. Vor uns liegt eine große Autobahnraststätte mit Tankstelle und Restaurationsgebäude. Die gesamte Anlage mutet so an, als ob etwas explodiert ist oder gebrannt hat, denn die Gebäude und der betonierte Boden sind rußgeschwärzt. 

Wir befinden uns in einem Abstand von etwa 200 Metern zu dem Komplex, darum nur Felder und die leere Autobahn. Um das Wir kurz etwas genauer zu beschreiben: Es handelt sich neben mir, dessen Alter ich nicht genau definieren kann, um einen etwa 12-jährigen langhaarigen Jungen und zwei Mädchen in dem selben Alter. Während wir uns der Raststätteruine nähern, stelle ich fest, dass dort Menschen umher laufen. Diese Menschen wirken traumatisiert, denn ihre Bewegungen wirken nicht zielgerichtet. Vielmehr irren sie einfach umher, manche tragen Spuren der Explosion an sich, soll heißen sie sind vom Ruß geschwärzt, andere sind zumindest ihrer Kleidung nach unversehrt. 

Unter ihnen ist ein Soldat, den ich anhand der Helmform und dem Tarnmuster seiner Uniform als angehörigen der US-Streitkräfte definieren kann. Er kommt auf uns zu und ich erhoffe mir Auskunft über die Situation von ihm zu erhalten. Allerdings muss ich feststellen, dass er obwohl er sich normal bewegt, ein aggressives Verhalten an den Tag legt. Er will uns angreifen, spricht nicht mit uns. Daraufhin bemerke ich, dass allen Menschen, die sich dort bewegen eine Aggression inne wohnt. Das Problem besteht darin, dass sie sich nicht durch Bewegung, Augenfärbung oder sonstige eindeutige Merkmale von uns, die wir uns gesund und bei Sinnen wähnen unterscheiden. 

Da das Gebiet relativ großflächig und übersichtlich ist, beginnen wir in eine Richtung zu rennen in der keine Menschen umherirren. Hinter der Raststätte stehen verfallene Lagerhallen und Werkstätten. Wir suchen darin Zuflucht und stoßen auf einen nahezu Fabrikneuen schwarzen 3er BMW aus den 90er Jahren. Die Türen sind offen und bevor wir einsteigen, räume ich mit Plastikfolie umhüllte Zusatzkopfstützen aus den Fußräumen. 

Die Mädchen steigen hinten ein, der Junge auf der Fahrerseite, ich neben ihm. Die Zündschlüssel klemmen unter der Sonneblende und ich lege einem der Mädchen den Ersatzschlüssel an einem Band befestigt um den Hals und sage ihm, sie soll gut darauf aufpassen und dass sie wichtig sind für die Zeit, wenn ich mal nicht mehr bin. 

Wir fahren aus der Halle hinaus und einen sehr sandigen Feldweg bergauf. Nach einem kurzen Stück sage ich, dass unser Fahrzeug nicht geeignet dafür ist und wir leider durch die Halle in Richtung der Raststätte und dann über die Autobahn fahren müssen, wohl wissend, dass dort die aggressiven Menschen auf uns lauern. Das Auto wühlt sich das kurze Stück Sandweg zurück in die Halle. 

Wir bleiben stehen, der Junge am Steuer sagt, er kann nicht mehr und wir tauschen die Plätze. In dem Moment in dem ich das Steuer übernehme verwandelt sich der BMW in die kindlich gezeichneten Umrisse eines Autos und ich sitze gemeinsam in der nach Schmieröl und Diesel stinkenden Halle in der Luft. 

Auf meine Bemerkung hin, wo denn jetzt Gas uns Bremse seien, deutet der Junge auf meinen Fuß und ich trete das Pedal in der Luft bis auf die imaginierte Fußmatte durch. Das Auto fährt langsam an und unter großer Anstrengung versuche ich mich an die Formen und Details des BMWs zu erinnern. Ich bemerke, dass sich ein mit Plastefolie umhüllter Ganghebel aus dem Nichts materialisiert und das Auto beschleunigt extrem und wir rasen durch die schmutzige dunkle Halle.

Ich hoffe in diesem Moment, dass der Tank des Wagens voll ist und wir nicht gezwungen sind an der Raststätte nach Benzin suchen zu müssen. Daraufhin geht der Wagen aus, obwohl die Tankanzeige hohen Füllstand zeigt. Wir müssen das Auto durch die Halle und auf den offenen Platz der Raststätte schieben und springen wieder hinein während die aggressiven Menschen auf uns zukommen. Ich stelle mir vor, dass ich den Rest meines Lebens in dem BMW verbringen muss.
Hier endet der Traum.

Kommentare

  1. Nach Norden, sagte Marc, kurz bevor sie schossen. Es war eine einfache Strafe: You escape, we take your life. Es war kein Schreien, selbst nach seiner Isolation. "Der Hang dort faellt ab. Folllow the path." In International English, so we all could grasp it. Warum sollte es den Pfad geben, den er auf seiner Flucht gelaufen war, wenn er ins Nichts fuehren sollte? Wir wussten, es gibt ein Ziel, sogar einen Weg. Nur wo, und wie zu erreichen wussten wir nicht,

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  2. Hey Jan, ist das von dir? Fügt sich auf jeden Fall in meine etwas ziellose Traumerzählung. Grüße TV

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