Als Kind ging es mir ähnlich - ich sah plötzlich den Sinn nicht mehr in den Handlungen der anderen kleinen Menschen, lag Nachts wach, war mir fremd und rettete mich in Lego. Und vor einigen Tagen in einem öffentlichen Gespräch, als es darum ging, wie das hier, also mein Denken funktioniert, wurde mir auch schon wieder ganz schwindelig, als ich mich selber beim Beantworten der Frage beobachtete - und ich überlege gerade, ob das einen physischen Grund hat (Sauerstoffmangel) oder mein Geist in diesen Momenten realisiert, dass mein Leben und Handeln totaler Quatsch ist. Sich so also der kurze Moment geistiger Klarheit anfühlt, während man den Rest seiner Zeit damit verbringt sich eine Welt zu konstruieren, die möglichst in sich stabil ist, aber nichts mit der Wirklichkeit von Knochen und Fleisch, den Steinen aus denen das Haus gebaut ist, in dem man wohnen darf und dem Wind und dem Himmel zu tun hat, diese Dinge, ihre Physis und die Schwerkraft nicht realisiert.
Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder ohne Ziel raus gehen und ganz entspannt auf nem vereisten Weg ausrutschen. Und die Welt spüren.
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