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Grantstein/Zartfels


Wir stehen in einem dunklen Flur und unterhalten uns über das krisenvolle Weltgeschehen. Aus einer der vielen Türen tritt Wladimir Putin mit einen schwarzen Anzug bekleidet. Er ist hier ein Diener, sagte mein Gesprächspartner und boxte Putin spielerisch in die Seite. Dieser kicherte hörig und sagte etwas, wie
„Gewiss mein Herr, man tut was man kann“ - ich denke darüber nach welche Despoten dort vorn hinter der verschlossenen Küchentür mit den beschlagenen Scheiben zusammensitzen, wenn ein Tyrann wie Putin hier nur ihr Diener ist. Ich äußere diese Gedanken nicht und teile den beiden stattdessen mit, dass wir doch auf den Balkon gehen könnten, um noch einmal die Abendsonne zu genießen - denn die Raketen sind doch fast unterwegs und die Bomben bereits ausgeklinkt. Während wir in den Himmel blicken, ertönen auch schon die Sirenen. Putin gibt ein unsicheres Stöhnen von sich und ich sehe die Kondenstreifen der Lenkflugkörper vor der roten Sonne und höre das Donnern der Bombertriebwerke.

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Was für ein Tod wäre das gewesen: Pseudo-Rebell-Rocker überfahren von einem Sixpack - ich wollte eine Straße mit dem Fahrrad queren, die ich mindestens drei mal in der Woche vor mir habe. Seit einem Unfall ohne Verletzungen, aber mit erheblichem Sachschaden und Schock meinerseits, weil der Besitzer, des zerstörten Fahrzeugs (Unterboden pfutsch oder futsch?) zu mir meinte, "Ich solle nach Russland abhauen oder mir gleich einen Strick nehmen." , schaue ich lieber zweimal nach rechts und links und warte, bis die Autos vorbeigezogen sind, auch wenn sie noch ein gutes Stück von der Position entfernt sind, an der ich am Rand der Straße warte.  So stand ich auch diesmal wartend auf die sehr kurze Grünphase der Ampel an besagter Straße. Diese Phase ist so kurz, dass man es gerade mit dem Fahrrad herüber schafft, bevor das grüne Männchen wieder rot wird. Früher regte ich mich darüber auf, aber inzwischen gehe ich entspannter damit um, denn es ist eine sogenannte Bedarfsampel, dass b