Liebe Gemeinde, ich bin ein bisschen auf Durchzug geschalten oder sollte ich schreiben, ich habe den Zug am Montag verpasst? So oder so: Deshalb heute ein Mittwochs-Geschreibe. Woran das liegt mögt ihr euch vielleicht fragen. Ob das wirklich so ist, kann ich von meinem digitalen Elfenbeinturm aus gar nicht sagen. Denn ihr, meine geehrten Leser, erscheint ja für mich nur in Form von Zahlen oder diesen Kurven, die mir zeigen, wie viele von euch wann klicken. Aber, sei's drum. Manche von euch, klopfen mir ja doch mal im RL auf die Schulter und dann flüstere ich ein Danke.
Und warum zur Hölle schreibe ich gerade so sozial? Verändere ich mich oder liegt es daran, dass die Welt gerade neu verfugt wird mit fragwürdigem Führungskitt und die zittrigen Zitterspinnen-Denker näher zusammen rücken? Ihr wisst was ich meine und ich hab mir auch so ein paar Gedanken zu IHM gemacht und DENEN, die hinter ihm stehen. Bin sogar dabei, IHN und seine Moves für meine Kunst zu nutzen. Kein Protest-Song oder sowas, sondern das Antlitz und die Bewegungen des Bösen für Gutes. Denn oft sind die Tanzschritte und Blicke des Bösen ja doch schön. Nur eben in blödem Gewand. So ungefähr. Mein Kopf dreht grad viele Runden auf der alten Aschebahn hinter der Grundschule, wo auch der rostige Fahnenmast steht, an dem schon lang keine Fahne mehr wehte. Hoffen wir mal, dass sich das ändert, IM POSITIVEN, also eine schöne Fahne.
Ein anderer Grund für meine Sozialität könnte auch von einfacherer Natur sein:
Es wird kalt. Das merke ich daran, dass ich seit 14 Tagen meine zweite Bett-Decke aktiviert habe. Ohne ging's nicht mehr. Und eigentlich ist es auch Decke Nummer 3, denn es gibt noch Purple-Deck, ein Lila-Prince-Gedächtnis-Gewebe, dass sehr schön wärmt. Und so liege ich dann und hoffe, dass sich nicht zu viele Spinnen einnisten in den Textilien. Denn, so las ich, bevorzugen es diese Achtbeiner in kalten Zeiten in warmen Betten zu verweilen. Was ihnen nicht zu verübeln ist. Spinnen sind auch nur Menschen und Menschen sind Spinner. Manche. Manche sind aber auch ganz toll.
Und weil mir schon ganz schwummerig von meiner sozial-faserei ist und das ABER auf der Innenseite meiner Stirn tätowiert liegt, lege ich noch etwas entgegen, dass schon lange in meiner "Blog-Thema" Liste steht. Die disziplinierte Anwendung des kurzen "Tschüss". Irgendwann habe ich mir angewöhnt "Tschüüüüüüs" zu sagen. Leicht melodierend und mit einem langen Ü. Seit einigen Wochen trainiere ich mir wieder an das kurze Tschüss anzuwenden, etwas deutschlich und streng vielleicht, aber PRÄZISE. Interessanterweise, reagieren die Menschen darauf auch anders, ich würde sagen: strammer.
Wobei es natürlich nicht darum geht, irgendwen zu streng von sich zu weisen. Es ist mehr so eine Übung für mich und Selbstbeobachtung. Und es ist echt schwierig, dass durchzuziehen. Aber ich streng mich an und für das warme Tschüüüüs habe ich auch ein Äquivalent: CIAO! bzw. Tschau.
Aber mit weichen TSCH. Denn manchen Menschen sende ich gern ein warmes Tschau.
In diesem Sinne,
CIAO TSCHAU CIAO.
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