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Thirty Days of the Day/Dreckige Dates mit Daten

Das Thema das ich ansprechen möchte ist delikat, denn es findet größtenteils in einer sogenannten Grauzone statt. Nein, nicht die Band deren Lied "Eisbär" (Ich möchte an dieser In-Klammernstelle mal darauf hinweisen, wie viele Eisbären gerade im Sommer für unser aller Konsumgenuss sterben müssen. Welcher Konsumgenuss genau? Ich kann es euch sagen, bzw. fragt euch doch mal woher das Eis kommt. Ja, ganz richtig, das Eis, das ihr schleckt, leckt und genießt, es wird aus Eisbären gewonnen. Aus ihren gefrorenen Tränen (Sadflavoured-Wassereis), aus ihrem Blut (Erdbeereis), Zitroneneis aus ihrem Urin und Schokoladeneis aus...ich denke ich brauche das nicht weiter auszuführen) in den Zonen, in denen ich verkehre für meine Ohren zu oft gespielt wird. 

Mit Grauzone ist hier der Bereich gemeint, von dem nicht ganz genau zu sagen ist, ob er Fisch oder Fleisch, Schwarz oder Weiss, Lärm oder Lied, Nazi oder Nicht ist. Ich mag solche Bereiche, lassen sich an solchen Orten doch gerne Mischformen entdecken, aus denen vielleicht etwas drittes erwächst. Und an solchen Orten lässt sich auch erkennen, dass die Welt nicht nur in zwei Kategorien zu teilen ist. Auch wenn insbesondere ICH das sehr gerne so hätte. Dann würde ich nämlich nicht ständig grübeln, wo und wie und zu wem ich bin. 

Hier und jetzt möchte ich etwas zur Grauzone zwischen Schlafen und Wachen mitteilen. Dort geschieht es mir des öfteren, dass ich Gedanken entwickle oder eben jene vor meinem inneren Auge erscheinen. Meistens solche die mir zu Problemen, welche mich tagsüber plagen, Lösungen anbieten, mich mit ihnen locken. 

Zum Beispiel, Zeilen für Songs und jetzt könntet IHR da draußen, sofern es euch überhaupt gibt, sagen: "Is doch geil, Dim, da kannste im Schlaf deine Sachen fertig machen und bist gleichzeitig ausgeruht. Also frag' ich mich, was is eijentlich dein Problem? Du lewst doch wie die Made im Speck (der Inspirativen Grauzonen)". 

Es folgt mein völkisches ABER: 

Die Lösungen liegen da, aber A-HABAERR: beim ersten Aufschlag der verkrusteten Augen, sind sie weg oder scheinen gar sinnlos. Wie ärgerlich. Meist liege ich ja davor noch herum und überlege, denke, ich schreib das jetzt gleich auf, gleich, aber noch nicht jetzt. Oder ich will es aufschreiben aber kann nicht, weil mein Körper noch nicht wieder aktiviert ist. Unvorstellbar ärgerlich. 

Aber ich habe mir etwas zusammengereimt, was die ganze Sache nicht so schlimm macht, und zwar das hier:

Die Träume, die uns (ja, ich beziehe euch jetzt einfach mal mit ein, ob ihr es wollt oder nicht) Lösungen anbieten, bieten uns diese nicht wirklich an. Sie lösen nur das Gefühl aus, eine Lösung gefunden zu haben, denn, jeder der den Tag damit verbringt, Gedanken im Tumbler hin und her zu schwenken generiert in seinem Hirn Lösungsdrangimpulse, ich könnte sie auch Erlösungsimpulse nennen. 

Diese werden aber nicht immer erwidert also known as: man findet eben keine Lösung für sein wie auch immer geartetes Problem. Da unser Gehirn aber kein Bock auf unbefriedigte Impulse hat, macht es sich die eben, wenn wir schon ermattet schlafen, selbst. Und zwar, in dem es in uns das Gefühl auslöst, wir hätten die Worte gerade erträumt oder im Schlaf den Song gespielt, gehört, aufgelegt, geschrieben, nach dem wir suchen. 

Das ganze ist aber nur ein Schnippchen, des Brainbugs...und wir wachen auf und ärgern uns. 

Also, wundert euch nicht. Aber es auch kein Eis, denkt an die Eisbären.



Timm.

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