"It's monday you slither down the greasy pipe
so far so good no one saw you
hobble over any freeway
you will be like your dreams tonight"
singt David B. im Song Joe The Lion, ein schöner Song. Fast so schön wie Andreas. Deshalb kündigt dieser auch an, dass Leipzig keinen Bock auf LEGIDA, PEGIDA und so hat. Na gut, ich lasse ihn das ankündigen, bzw. nutze ich sein Face dafür.
Eigentlich, also eigentlich wollte ich das Jahr mit einem Feel-Good-Post beschliessen und meine "WICKED GAME" Coverversion als Video mit brennender Kerze posten. So schön zum Jahresausklang...ABER: Jared Leto in Mr. Nobody hat mich darauf gebracht das nicht zu tun. Ich komme darauf zurück.
Ich sitze hier mit Herzklopfen, denn der 12.1.2015 rückt näher. Und der 12.1.2015 wird der Tag sein, an dem ein sogenannter Spaziergang der LEGIDA-Legionen in Leipzig angekündigt ist. Dagegen haben viele Leute etwas. Ich auch. Mir wird schlecht. Es wurde schon an anderer Stelle gesagt, es handelt sich bei den Spaziergängern um verängstigte Subjekte. Checkt hierzu bitte Byung-Chun Hal's Han's Artikel in der Zeit. Angst, war da nicht was? Das ist doch meine Hood. Ich erinnere auch gern daran, dass wir bei 206 immer mit dem Tribut Wut beworfen worden und ich desöfteren darauf hin wies, dass es doch nicht nur Wut sei, sondern eben auch: Angst. Und diese Angst werde ich mir nicht nehmen lassen. Zumal noch von Ostdeutschen!
Ich selbst bin ja auch einer. In der japanischen Tierdoku die gerade im Hintergrund dudelt, wirft die Fuchsmutter 4 Junge und eins davon ist blind. Es läuft zum Meer und ertrinkt. Zum Heulen nicht wahr? Ein wahres Cross-Over-Feuer nach den Fire-Days. Kurz und Gut: Pegida ist ne ganz schlimme Sache. Ich fordere mehr Bildung, denn Bildung ist der einzige Weg, der Angst zu begegnen. Abgesehen von Gewalt. Aber Gewalt ist scheisse. Das wusste auch schon Andreas und musste sich zusammenreissen. Die meiste Zeit hat das bei ihm geklappt, nur ab und zu brach es heraus. Wie im echten Deutschland.
Ich hoffe ihr fühlt euch jetzt mehr angewidert als amüsiert.
Da ich ein friedliebender(siehe mein Abschiedsgruss am Ende) Mensch und Verehrer der Kultur bin, möchte ich euch noch von zwei, drei Sachen erzählen, die ich so gesehen und gehört habe: ES von Stephen King hat mich als Kind traumatisiert. Jetzt habe ich es nochmal gesehen. Es war lustig. Rec 4 ist auch ganz gut. Aber der erste Teil ist der beste. Cabin in the woods ist richtig gut. Jan stimmte mir bei The Mist ebenfalls zu, dass dieser Film sehr sehenswert ist.
Wohingegen, und damit kehre ich zum Anfang dieses, ich gebe es zu ziemlich diffusen Posts zurück: Mr. Nobody nicht gut ist. Woran das liegt? Nicht unbedingt an Jared Leto, aber am allumfassenden Kunstanspruch dieses europäischen 47 Mio-Streifens. Der will alles sein, sowohl Genre als auch Referenztechnisch und philosophisch sowieso. Er kratzt aber nur, gleich einem Werbefilmchen, an emotionalen Oberflächen und ich fühle mich verarscht und in einem Feel-Good-Movie gefangen. Ganz viele kleine Schnipsel, die sich nicht zu einem guten Ganzen zusammenfügen, sondern nur angenehm einlullen. Ja, einlullen. Der Film Mr. Nobody trägt seine für mich deutlichste Eigenschaft bereits im Namen: Er ist nichts. Körperlos. Abgesehen davon auch noch zum Teil in Leipzig gedreht.
Der Fuchs nähert sich dem Menschen nur, wenn er keine andere Chance mehr hat, wird mir gerade gesagt. Und der Mensch nähert sich dem Fuchs, wenn er die Wahrheit wissen will:
Wir sehen uns am 12.1.2015.
Immer noch kein Frieden, Timm.
Der Typ heißt Byung-Chul Han. HAL ist der Supercomputer aus 2001 (Film).
AntwortenLöschenYo Baby Blue, danke. Hab's korrigiert.
AntwortenLöschen