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Viel zu viel zu wenig oder sag nein zum ja.

Ein Tage in Halle und die Welt dreht sich langsamer. Also eigentlich ja eher schneller, zumindest nach der Rückkehr nach L. Die Menschen, die ich traf und zumindest teilweise schon kannte, waren entspannter als ich. Und gar nicht so langsam rutschte mein Stresslevel auch nach unten. 

Trotzdem konnte ich mich nicht auf die Genialität des "einfach mal schauen, was passiert" einlassen. Selbst ein Zug an einer Krautzigarette hat nichts gebracht und das ganze eher noch schlimmer gemacht. Timm ist nicht dafür gebaut und kroch dann durch einen grauen Morgen (das MorgenGRAUEN!) und schlief im Wandschrank. Um wenige Stunden später wieder zurück zu Wodka O zu gehen. Vielleicht eine unterbewusste Respektbezollung an Lemmy K. Dem geht's ja grad nicht so gut. 

Also liebe Hallenser: ich bin beeindruckt von eurer Lebensweise, aber klar kommen tue ich damit nicht. Und auf der anderen Seite: Wer bin ich schon, mich darüber entäußern zu dürfen. 

Macht weiter so.

Vom Berlin-Charme selbst habe ich am Donnerstag nicht so viel mitbekommen, das Konzert war aber gut. Dank SAFI durften wir mal in der Berghain Kantine spielen und ich konnte den Verstärker laut machen, bzw. lassen. Auf der nächtlichen Rückfahrt entstanden tolle Nebelschwaden auf der Straße, durch die wir tauchen und rasen konnten.

Ich glaube übrigens, dass hier ist der Jubiläumseintrag, denn vor einem Jahr habe ich den BLOG eröffnet. Blumenbouquets und Geldgeschänke bitte in der Kommentarleiste abgeben. 

Heute bleibe ich im Bett. Ganz normal.


Ich danke meiner Band und meinen Fans und den Leuten, die an mich glauben. 

Timm.



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