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Nullen vs Grau vs Das Grauen von Leipwich

Dieser Ort hier ist einzig dafür erschaffen worden, die Zeit zu überbrücken, die ich benötige um neue Musik zu machen. Mehr als 200 Tage bestimmt, uh oh, wow, 200 Tage was für eine Zahl, mehr als 206 Tage sowieso. Und dass in Zeiten von wildem ungestümen Deutschrock der Schwiegersöhne und Töchter unserer goldbraunen Nation, in der es gilt, herauszufeuern und dabei genial zu sein.

Genial durch Freude sozusagen.

Im Prinzip ist mir diese Tatsache sowie der Fortlauf der Zeit so ziemlich egal geworden. Freude auch. Und auch die Länge meiner Haare. Denn eine Sache habe ich gelernt: auch, wenn ich sie abschneide, um eine Veränderung zu bekräftigen, bringt das nichts. Denn die Länge der Haare ändert nichts an nichts. Ausser vielleicht, dass sie, wenn sie kurz sind, beim Kotzen nicht ins Gesicht hängen oder beim Schlafen oder Singen oder Apathischrumstehen. Aber: es ist mir egal. 

Genauso die Sonne, die ihren schleimigen Schleier über alle und alles legt und erwachen lässt. 

Die Egalhaltung geht sogar ins negative, also: Sie nervt mich.

Deshalb schreite ich voran, gleichgültig, den Kopf voll zerstörter Fantasien und ziehe vorerst den Quast der Bleiche und tünche alles in ein leichtes Grau, ähnlich dem Nebel in dem sehr guten Film "The Mist" von Walking Dead Maker Frank Darabont basierend auf einer Stephen King Story basierend auf dem Universum von H. P. Lovecraft und ich basiere auf alldem schmeisse mich in das Bassin voll Beton, auch genannt ODT macht Musik im Jahr 2015. Deshalb das Grau.

Timm Völker.

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