Direkt zum Hauptbereich

Ohne Schlaf geht's auch.

Zuviel Schlaf ist ungesund, deshalb bin ich so oft krank. Das sang ich mal vor einiger Zeit. Jetzt fehlt es mir an Schlaf. Und nicht einmal, weil ich "Party" mache oder auf der Suche nach Spaß bin, nein es geschieht einfach so. Das ist nicht gerade gut für die geistige Gesundheit. Meinen Körper spüre ich sowieso schon lange nicht mehr. 
 
Aber der Halbschlafzustand (ich bin ein Pessimist und schreibe Halbschlaf statt Halbwach, so wie das leere Glas, ihr wisst schon...) bringt mich dazu diese Zeilen hier zu tippen und sie sind wirr und voller merkwürdiger Halbschlaferkenntnisse, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Vielleicht hilft's ja jemandem:
 
Flaschensammler laufen häufig mit Kinderwagen durch die Gegend, in denen sie ihre Flaschen sammeln. Wo sind die Kinder?
 
Der NSU-Prozess gegen Beate Z. läuft immer noch und interessiert das jemanden? Vielleicht wird es interessanter, wenn ihr euch mal diesen Fakt reinzieht: das "NSU-Trio" bestand aus zwei Männern und einer Frau, die beiden Männer hatten den gleichen Vornamen (Uwe). Die Anwälte der Angeklagten sind ebenfalls zwei Männer und eine Frau. Und die beiden Männer haben den gleichen Vornamen (Wolfgang). Nicht nur dass, alle drei haben ziemlich "schwere" Nachnamen: Heer, Stahl, Sturm. Soll das ein Witz sein, frage ich mich da? Bekommen die das nicht selber mit? Bekommt Beate Zschäpe das mit? Soll das so sein?
 
Nächster Punkt: ich habe ein ziemlich tolles Handy. Es hat eine integrierte Taschenlampe, kann sich aber  keine Worte merken. Einfachste Alltagsbegriffe, die mir gerade nicht einfallen, muss ich per Einzelbuchstabenfolge eingeben. Aber, und jetzt kommt wieder so ein Mysteriosum, dessen Erkenntnis ich meinen Schlafmangelzermürbtem Hirn verdanke: MÖLLEMANN wirft mir das Telefon locker hin. Und ich frage mich: Wieso? Der ist doch tot. Aus dem Flugzeug gefallen, glaube ich. Was soll das?
 
In anderen Länder, spezieller in England, fallen übrigens auch Leute aus Flugzeugen. Meist aus den Fahrwerksschächten. Das ist furchtbar. Denn es sind flüchtende Menschen, die mehrere Stunden in eisiger Kälte durch die Luft rasen, nur um dann kurz vor der Landung vom Himmel zu fallen. Die meisten Sterben dabei und das Leben endet auf einem Londoner-Vorstadt-Vordach.
 
Vorerst letzte Erkenntnis und damit das Ende dieses Blogeintrags, von dem ich mir nicht sicher bin, ob er diesen Namen verdient: Ich überlege, ob ich einen Blumenladen mit integrierter kleiner Bar eröffne.
 
Ende. Aus.
 
Bis nächste Woche.
 
Herzlichst, Timm Völker.
 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

#412 Atemschrei

Seit 10 Jahren kehrte er das Treppenhaus eines Buchlagers. Ein alter Plattenbau mit Stufen aus glattem Beton und definierten Winkeln und Kanten. Nicht wie die ausgetretenen Holzstufen im Nebengebäude der Tierpathologie, in der er vorher angestellt war. Den Dreck dort aus den Rissen und Fugen herauszubekommen, dauerte Stunden. Aber hier auf dem Beton fühlte es sich an wie ein Tanz, wenn er den Besen in sanften Wellen über den Boden schwang. Auf dem Weg dort hin und zurück kam er jeden Tag an einem kleinen Geschäft vorbei. Lange Zeit war es ein Imbiss, betrieben von einer Frau und einem Mann, die Filterkaffee, Cola in Dosen und zwei Sorten Flaschenbier verkauften. Dazu ganz akzeptable Pommes aus einer in die Jahre gekommen kleinen Fritteuse.  Als er sich entschloss, mit den beiden einmal mehr Worte zu wechseln, als "Eine Cola, bitte."   - "1,20" und "Stimmt so." teilte ihm die Frau mit, dass sie in zwei Wochen endgültig schließen - Rente. Beide hatten bis z...

#411 Lachwald

Die nassen Blätter der Bäume im Wald hängen tief, so tief, dass sich Silvio entscheidet, den Arm zu strecken und sie zu berühren. Eine Entscheidung bewusst treffen, sie in Signale umwandeln, die den Körper eine Handlung vollziehen lassen, geben ihm das Gefühl ein wenig Kontrolle über sein Leben zu haben. Er sieht den Menschen, die ihm entgegenkommen ins Gesicht. Er lächelt sie an. Irgendwann hat er damit aus einer Laune heraus angefangen und jetzt wird er diese Gewohnheit nicht mehr los. Früher, war er dafür bekannt, finster drein zu blicken. Wie oft sagten die Menschen zu ihm: "Lach doch mal." Aber es ist ja klar, dass "Lach doch mal" - das letzte ist, was einen dazu bringt, zu lachen, also wirklich zu lachen oder zu lächeln und nicht nur die Mundwinkel nach oben zu ziehen, bis die Zähne zu sehen sind und man aussieht wie ein perverser Clown.  Eigentlich, und daran erinnert sich Silvio immer wenn er lächelt, ist lachen nur ein evolutionäres Überbleibsel einer Verte...

#410 Bibelfliege

Steve sitzt an seinem Küchentisch. Der Tisch ist aus einem hellen Holz gefertigt, er hatte ihn gebraucht gekauft, einige dunkle Verfärbungen, dort wo schon vor ihm jahrelang Menschen ihre Arme abgelegt hatten. Erst beim Essen und später auch die Köpfe nach langen Trinknächten. Da sind auch Kerben, wo rohes Fleisch und Zwiebeln direkt auf dem Holz geschnitten wurden. Vielleicht sogar, so denkt er sich, hat auf diesem Tisch mal jemand Buchstaben aus einer Zeitung für einen Erpresserbrief mit dem Teppichmesser ausgeschnitten und dabei kleine Kerben hinterlassen.  Er fährt mit seiner Hand über den Tisch. Hinter ihm fällt flaches Sonnenlicht durch das Fenster. Die Blätter der beiden Bäume auf dem Hof verlieren langsam ihr Grün, aber der Wind ist noch nicht stark genug, sie von den Ästen zu reißen. Neben dem Tisch hängt ein Schrank, der zu der ebenfalls gebrauchten Einbauküche gehört, die Steve einer Frau abgekauft hat, die aus ihrer Stadtwohnung aufs Land zog. "Aus gesundheitlichen Gr...