Dies ist die Story der Träume. Derer, die sich realisieren. Nicht derer, die uns heimsuchen in unseren Betten und Badewannen. Ich habe mit 13 Jahren im Garten eines Freundes gestanden und gesagt: wäre es nicht cool, wenn wir ne Band machen würden. Mein Vater ogranisierte mir ne E-Gitarre (schwarze Straotocaster-Copy mit dem Namen "The Beast" auf der Kopfplatte). Damit nahm das seinen Lauf, was ich heute noch betreibe: Musikmachen.
Oft, wenn ich in einem Auto sitze, um zu einem Konzert zu fahren, oft genug mit anderen Menschen, denen ich meine Songs aufgedrängt habe und die diese mit mir probten und mir ihre Kostbare Menschenzeit schenkten, oft in so einer Situation wird mir bewusst, dass das alles meinem Kopf entsprungen ist.
So auch die Idee, WOLFGANG WELT im NBL lesen zu lassen. Jan hat ihn mir nahegelegt und ein paar Bücher und Monate später haben wir ihn in Bochum-Langendreer getroffen und sassen mit ihm in einem Kettenbäcker. Davor gings an den Orten vorbei, die wir aus seinem Büchern kannten und der Moment war leicht unreal oder auch traumähnlich. Kurz dachte ich, wir wären jetzt auch in der Welt von Welt's Büchern. Ähnlich wie in "Mächte Des Wahnsinns", die beiden Hauptfiguren auf einmal in der Welt von Sutter Kane landen. Aber danach waren wir dann ja auch noch in Köln und haben ein Konzert gegeben. Und das kam bisher nicht bei Wolfgang Welt vor. Diesen Freitag, den 6. März wird es nun aber soweit sein, dass er im NBL liest. Dann wird ein Traum wahr. Und dann kommt die Ernüchterung? Hoffentlich nicht.
Die Nicht-Nüchternheit ist sehr hilfreich, um neidisch über die Träume andere herzuziehen. Oder über das, was sich Leute aufgebaut haben. Oder das, was ihnen etwas bedeutet. Also ihre Musik, ihre Kneipen, ihre Kunst, ihre Körper, ihre Jugend. Wenn ich mich zurück erinnere und das Erinnern scheint Thema dieses Beitrags zu sein oder die Rechtfertigung, umgab mich dieses Desillusionieren schon immer. Es hat mir auch stets eine gewisse Freude bereitet oder mir eine Befriedigung verschafft. Es kam mir vor, als ob ich dadurch etwas gerade gerückt habe, was vorher schief lag: die Wirklichkeit.
Ist vielleicht mein Job. Und so fand ich mich über Leere proklamierend in der Tür eines Etablissements wieder. Von einer Empore aus flogen die angewiderten Blicke und dann wurde ich höflich herausgebeten. Ich kam dieser Bitte selbstverständlich nach. Denn ich bin ja kein Unhold. Nein, ich bin nur ein Fremdkörper, der logischerweise abgesondert werden muss. Das ist auch okay.
Denn, wieso begebe ich mich an Orte, die mir nicht gefallen? Weil sie mir doch gefallen und ich nur neidisch bin oder, und diese Antwort finde ich viel besser: Weil ich zu denen gehöre, die sich selbst zerstören.
Denn, wieso begebe ich mich an Orte, die mir nicht gefallen? Weil sie mir doch gefallen und ich nur neidisch bin oder, und diese Antwort finde ich viel besser: Weil ich zu denen gehöre, die sich selbst zerstören.
Am Ende geht es allen so. Ich bin nur zu faul, dass auszuhalten.
Werd erwachsen,
Timm Völker.
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