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KitzelKönigKölnBerlin vs. Topfmann

Wer ist dieser Topfmann? Aus dem, was er redete, schlossen Beteiligte, dass er ne Psychose haben muss. Ihr wart nicht dabei? Dann seid froh. Weniger froh solltet ihr sein, wenn ihr nicht bei Wolfgang Welt wart, der a) nicht der Topfmann ist und b) im Noch Besser Leben eine geniale Lesung gegeben hat.

Und meinen Poly Chorus hat er auch signiert und mit einem Buddy Holly Zitat versehen:


Ein Event der Extraklasse. Schön echt und voller undeutlicher angstvoller Momente. Alle die dabei waren, werden es euch bezeugen. Doch ihr Nichtanwesenden, weinet nicht, denn: Welt schrieb mir, dass Wiedersehen Freude macht und so plane ich geistig schon das nächste Event. 

Am einem Tag vor der Welt, war Tag der Defintion. Genauer gesagt, wurde das Wort "Saufen" neu definiert.
Ich war nur Beobachter, anders wäre ich auch gar nicht in der Lage gewesen, zu definieren. Es war auch einer der seltenen Tage, an denen ich RICHTIG früh aufgestanden bin. Meine Dandy-Freunde mögen das bitte entschuldigen. Aber seit dem der Bilderbuch-Sänger in einem Interview verlauten liess, dass eine Stunde Kreativarbeit direkt nach dem Aufstehen der Bringer ist, musste ich das mal auschecken und ja, es stimmt. 

Das stand auch schon in einem sehr ausführlichen Leonhard Cohen Interview auf irgendeiner Fanseite. Dieser, stehe wohl gegen 4 Uhr oder noch früher auf und gehe in einen Park um Yoga oder so zu machen, dann sitzt er da und lässt die Gedanken-Boeings auf seinem Kopfflugplatz landen. Danach wieder ab nach Hause, Kaffee rein und aufgeschrieben mit dem Zeugs. Dann ist es vermutlich so gegen 10 und er widmet sich seinen Leonhard Cohen Dingen. Sehr beeindruckend. 

Ach ja, in dem Interview sagte er noch, das mit dem frühen Aufstehen habe auch damit zu tun, dass alle anderen Schlafen und so die Luft freier von schwirrenden Sorgen, etc. sei. So konstruiere ich mir das gerade zusammen. Vielleicht zapft er aber auch all unsere Träume an und ist in Wahrheit Freddy Krueger oder Mike Krüger oder der dicke Riese, der mich öfters mal im Schwitzkasten durch einen Neubaublockhausflur in den Keller schleift. 

Ein kleiner Abschnitt zur Überschrift: Nachdem ich ein Glas Doppelwacholder zu mir nahm und direkt die Wirkung spürte, kam erstmal der schönste Moment der Woche: Kitzelkönig KölnBerlin schwang sich mit mir ans Klavier und spielte die Melodie zu"Wat sull dä Quatsch" aka "Out of Touch" , während ich die Basstöne griff oder besser vergriff. Trotzdem immer wieder toll, wenn Musik passiert. Einfach so. 

Später dann, wohl angeregt durch den Gin, der ja ähnlich dem Wodka dafür bekannt ist, Körperlichkeit und Aggression zu befördern, was ich schon öfter an Menschen beobachten konnte, kam es zu mehreren Kitzelattacken durch den König, denen ich mich mehrmals geschlagen geben musste und zu Boden ging. Meine Gegenattacken endeten kläglich auf selbigen Boden und so werde ich tranieren und ihm beim nächsten Mal zeigen, was ich gelernt habe. 

Ihr ahnt inzwischen sicher, wer der Topfmann ist.

Mit bestem Gruss,

Timm.

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