Aus Tatenlosigkeitsdrang habe ich meinen Facebook-Profil mal wieder ein Foto und so etwas gegönnt. Ich bin mir ja immer nicht so recht sicher, wie ich mich da verhalten soll, in diesem Netzwerk, dachte aber: ich öffne mich mal ein bisschen.
Mal sehen, was passiert.
Ich habe das schon ein paar mal probiert, bin dann aber doch wieder in die Anonymität zurück gegangen. Letztens habe ich auch das TV&206 Profil zur Löschung freigeben. Es dann aber wieder zurückgezogen. Und direkt ein weitere "Gefällt Mir" Angabe bekommen.
Lohnt es sich also mit Löschung zu drohen?
Zuneigung durch drohen erzeugen?
Ich glaub, dass ist nicht so sinnvoll.
Mein Profilbild zeigt einen Maki, ein nachtaktives rattengroßes Wesen aus dem Urwald. Das Bild habe ich aus der Brockhaus-Enzyklopädie. Beim Betrachten eben jenes Bildes, kam mir der Gedanke, dass es einen unter Schlafmangel leidenden Maki zeigen muss, denn das Bild scheint offensichtlich am Tage entstanden zu sein. Da schläft der Maki doch eigentlich.
Ich versuche auch tagsüber zu schlafen, wenn ich Nachts keine Ruhe finde. Wobei mir gerade einfällt, dass ich vor einer Weile mal Nachts auf einer Ladentreppe sass. Neben mir stand eine leere Flasche und eine Tüte Müll, die da jemand hinterlassen hat. Plötzlich kam ein älteres Ehepaar, also 50+ und der Mann fragte mich, ob er ein Foto von mir machen könne und hatte es im nächsten Moment auch schon geknipst. Und so landete ich in der Brockhausenzyklopädie von 1955 unter M bzw. Maki.
Sehr berührt hat mich seit ein paar Tagen das Lied "Real Friends" von Kanye West. Bisher war der Song "Wolves" vom Album "Life Of Pablo" mein absoluter Favorit. Inzwischen tendiere ich aber zu eben erwähntem "Real Friends". Es geht um Freundschaft und was echte Freundschaft ausmacht und das es Leute gibt, die damit kämpfen Freundschaften gerecht zu werden.
Das ganze in Kanye Wests genialer simpler Sprache und Selbstinszenierung. In dem Falle kaum poetisch sondern sehr autobiografisch und fragmentarisch. Ganz toll finde ich auch, dass am Ende eine Melodie auftaucht, die die Brücke zum darauf folgenden Song bildet. Welcher da wäre: "Wolves".
Ich ess' ne Alibi-Kiwi und reite durch die Sommertage. Wie der Kung-Fu Cowboy von Alan Vega:
Er starb am Samstag.
Mit 78 ist das voll okay.
Es gibt ein tolles Interview mit ihm und Martin Rev in der Reihe "Soft Focus" von Vice.
Lohnt sich zu schauen. Alan Vega war ein schlauer, einfühlsamer Mann.
Im August gibt es ein TV-Solo-Konzert auf nem Freestyle-Battle-Jam und 206 nehmen an zwei kleinen Festen im Saale-Bayou teil. Dann wurde ich auch noch gefragt, ob ich bei einem "Rio Reiser" - Abend mit mache. Ich kenn von ihm bewusst nur: "Für immer und Dich", denn dazu hab ich mal in einer halbvollen Kneipe an einem Tresen vor mich hin geweint. Deshalb dachte ich: Warum eigentlich nicht.
Mal sehen, was passiert.
Yep.
Timm.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen