Irgendwer hat die Gnade gehabt und in den kleinen Fahrradbunker vor meiner Manison gekotet. Wieso? Oder war es ein Tier? Ein Fuchs oder Dachs?
Ich als Paranoiker und größter Skeptiker meiner selbst hatte dann sofort folgend den Gedanken, dass ich es vielleicht selber war und nun endgültig zwei Persönlichkeiten habe. Aber soweit ist es dann doch (noch) nicht.
Allerdings ist mir beim Betrachten der fremden Hinterlassenschaften die Frage in den Sinn gekommen, ob ich meinen eigenen Kot außerhalb des Ortes, an dem ich ihn sonst sehen könnte, der Toilette, überhaupt erkennen würde. Stellt euch selber mal diese Frage.
Crazy S hat hierzu auch mal "Master Of Entertainment Slavoj Zizek" erwähnt, der sich mit der Erkennbarkeit von Ideologien in der Toilettenbauweise beschäftigt hat.
Seht ihn hier:
Wurden wir eigentlich durch Toiletten amerikanischer Bauart amerikanisiert?
Auf jeden Fall liegt die Kacke auf der Straße und manchmal bewegt sie sich sogar noch.
Ihr wisst, was ich meine. Und habt evtl. auch mitbekommen, dass ich mich recht zurückhaltend äußere über die Vorkommnisse "rechter Gewalt" und "Aussagen" die im Laufe des Jahres bedrohlich zugenommen haben. Das hat mehrere Gründe.
Erstens, sehe ich keinen Grund mich in den Kanon einzureihen, da ich denke, dass ihr meine Haltung und ich die eure dazu kenne, wir müssen uns da nicht gegenseitig die Eierstöcke und Eier schaukeln.
Zweitens, habe ich das Gefühl und die dumpfe Vermutung, dass ein mediales Breittreten und das Feuern aus allen medialen Kanälen schnell zu einer Übersättigung führt. Anhand des PEGIDA-Phänomens möchte ich das mal schnell konstruieren: Als es damit losging, war das Geschrei groß. Auf beiden Seiten, es wurde überall darüber berichtet.
Dann hat sich meiner Meinung nach eine Sättigung eingestellt, denn der normale Medienkonsument, ich zähle mich dazu, wurde tagtäglich mit ähnlichen Informationen versorgt. Es war also "nichts neues" mehr. Das wiederum Begünstigt die weitere Ausbildung "rechter Gedanken".
Dann brannten jetzt regelmäßig Häuser, es gab Beleidigungen (Slgladschdglei'! Aber nich wegen Abblaus), usw. Das ist schlimm und nicht tolerierbar. Aber, ich habe ein bisschen Angst davor, dass auch hier wieder eine mediale Übersättigung eintritt und am Ende gar nicht so viel passiert.
Versteht ihr was ich meine?
Sonst findet auch ihr demnächst vielleicht eine braune Überraschung in eurem Bunker.
Mit bestem Gruß,
Timm V.
PS.: Es kann natürlich auch sein, dass jemand dringend seine Notdurft verrichten musste und den Schutz des Fahrradbunkers gesucht hat. Dies zeigt einmal mehr, wie die Medien die Assoziationen in der Wirklichkeit beeinflussen. Zumindest bei mir.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen