Als ich vierzehn Jahre alt war, entdeckte ich die Textfunktion auf dem Computer meiner Eltern. Es muss ein Nachmittag in den frühen 2000ern gewesen sein, an dem ich versehentlich die rechte Maustaste drückte und ein „Neues Dokument“ erstellte. Ich füllte dieses digitale Blatt mit mehr oder minder reimendem Text. Warum ich gerade Geschichte oder Gereimtes schrieb, weiß ich nicht, aber ich war begeistert von der Entstehung der Worte, die auf dem Bildschirm erschienen. Ich kannte dieses Phänomen schon von einer elektronischen Schreibmaschine, deren Hämmer mit der Kraft kleiner Motoren die Buchstaben auf das Papier schlugen. Die motorisierte Schreibmaschine war die erste Stufe der Erleichterung für Vielschreiber. Erleichterung heißt ja am Ende aber auch nicht entspannteres Arbeiten, sondern eröffnet die Möglichkeit mehr zu leisten in der selben Zeit. Die Brother-Maschine gehörte meinem Onkel, der damals Stundent war und manchmal beobachtete ich ihn dabei, wie er darauf ziemlich schnel...
Timm Völkers dunkle Sprüche, gute Gerüche und Gerüchte.