Morjen, seit ein paar Tagen habe ich mir angewöhnt, in dem mir innewohnenden Dialekt zu reden, welcher der hallesche ist. Das beschränkt sich grösstenteils darauf, dass ich statt einem G ein J spreche. Wie zum Beispiel in Morgen, was dann also zu Morjen wird. Dass ganze mit leichtem Grinsen und Buckel. Ich werde mich davon schleunigst wieder entwöhnen, auschleichen im Fachjargon genannt. Denn, so hab ich es schon einige Male an mir selbst beobachtet: Dialekt-Sprech wird meist in Situationen angewandt, wo normales Sprechen nicht funktioniert, nicht ausreicht oder der Sprecher schlicht zu faul ist, Klartext zu reden. So fällt er dann in einen Sing-Sang, der Lockerheit vermitteln soll. Abgesehen davon, wird aus der ironischen Nutzung ganz schnell echte und dann bleibt es so. Wie beim Schielen, wenn die Augen stehen bleiben. Da hilft nur ein Schlag mit dem Hammer. Mein Arzt hat mir empfohlen, den Film Snowpiercer zu sehen. Das ist eine sehr schöne Comic Verfilmu...
Timm Völkers dunkle Sprüche, gute Gerüche und Gerüchte.