Unter mir donnert eine S-Bahn. Sie klingt dabei wie ein heulender Dinosaurier. Ich liege im Dunkeln auf dem Bett und kaue auf einem Dinkel-Brot mit Käse. Im Dunkeln zu Essen erhöht die Intensität des Geschmacks. Später stehe ich im Nebel und schaue auf einen dunklen See. Am Tage war er eine graue bewegte Fläche, auf den Wellen reflektierte das Licht der Sonne, dass durch die Wolken gelangte. Nachts ist der See eine undefinierbare schwarze Fläche - verschwimmt mit dem Himmel darüber, kein Mond, der das Wasser blitzen lässt. Einfach eine schwarze Fläche, die sich vor einem ausbreitet, ohne ihren Anfang und ihr Ende preis zu geben. Diese schwarzen Flächen üben eine Anziehungskraft aus. Es scheint, als könnte ich mich von ihrer Realität nur überzeugen, in dem ich ihnen Nahe komme, sie berühre, die Nässe spüre und mich so von der Wirklichkeit überzeuge. So ist es immer zwischen mir und den Gewässern. Wenn ich einmal schwimme in einem See, bzw. bevor ich schwimme, stehe ich im hüfthohen Wass...
Timm Völkers dunkle Sprüche, gute Gerüche und Gerüchte.