Letztens fiel endlich mal jemandem auf, dass ich breite Schultern habe. Und ich konnte endlich meiner narzisstischen Neigung folgend zum Ausdruck bringen, dass die deshalb so breit sind, damit ich die Sorgen und die Schuld der Welt darauf tragen kann. Und das war soviel, dass ich letzte Woche nicht zum Schreiben kam. Ich verbrachte meine Zeit unter anderem mit Warten, übte mich in Geduld und versuchte mich im "in den Tag gehen". Also zu schauen, was mir entgegen kommt und im Moment zu leben. Das führte dazu, dass ich hier und da half, an anderer Stelle herum saß und vor der wandernden gnadenlosen Sonne auf meinem Klappstuhl äquivalent zu ihrer Bahn dem Schattenbereich folgte. Das "in den Tag gehen" endete damit, dass ich extrem aggressiv wurde und der Hass auf Menschen wuchs. Vielleicht war es kein Hass, sondern präziser eine Abneigung. Und ich frug mich zum millionsten Male: Was mache ich hier? Wie bin ich hier her gekommen? Haben andere Spaß an...
Timm Völkers dunkle Sprüche, gute Gerüche und Gerüchte.