"Ein, aus, ein, aus, ein, aus, ein und aus..." - so lag ich da und versuchte die kreisenden Gedanken zur Existenz in meinem Kopf auszuschalten. Die Konzentration auf den Atem, der ein zentraler Bestandteil des Lebens ist, soll für Klarheit im Geist sorgen, weil sie alle anderen Geistaktivitäten überlagert und zähmt. Und ich lag im Dunkel und beobachtete mich, wie ich im Geiste "ein, aus, ein, aus...usw." sagte und das funktioniert tatsächlich eine Weile, aber wie auch immer sie es machen, die Gedanken schleichen sich zwischen die Atemzüge und sind wieder präsent. Gedanken über die Möglichkeit als Quereinsteiger Pfarrer in einer Dorfgemeinde in Sachsen-Anhalt zu werden, Gedanken dazu, wie unglaublich es ist, das mein jetziges Leben funktioniert und dann die Beunruhigung im Brustkorb darüber, wie lange das noch so funktionieren kann. Und dann der Vorwurf, es bisher nicht besser hingekriegt zu haben und stattdessen auf einer Welle mehr oder weniger unüberlegt und ohn...
Timm Völkers dunkle Sprüche, gute Gerüche und Gerüchte.